Wer ich bin

Schlagwörter

• Emanzipation
• Familie

Teaser

Die Zwillingsschwestern Teresa und Sus verlieben sich in den gleichen Jungen und zum ersten Mal im Leben verbringen sie längere Zeit ohne einander. Es beginnt ein Weg der Selbstfindung. Sie erkennen aber auch, was sie aneinander haben. Am Ende sind alle Beteiligten ein Stück reifer und erwachsener geworden.

Beurteilungstext

Der Roman “Wer bin ich” ist ein Adoleszenzroman, der beschreibt, wie die Zwillinge Teresa und Sus zu sich selbst finden und dabei auch ihre Umgebung verändern. Das Geschehen wird abwechselnd aus Sicht einer der beiden Protagonistinnen geschildert. Dadurch bekommt der Leser jeweils einen anderen Blickwinkel. Interessant ist außerdem, dass nicht nur die Mädchen zu sich finden, sondern ihre ganze Familie sich ein Stück weit emanzipiert: Vor der Geburt der Zwillinge gab es eine Familientragödie, die nie von den Eltern thematisiert wurde und die den ganzen Familienalltag belastet. Am Ende reden sowohl die Eltern miteinander und auch mit ihren Töchtern, die nie erfahren haben, was damals passierte. Ein starker Roman, der sich durch den Tiefgang der Gefühls- und Gedankenwelt der Mädchen auszeichnet. Die Liebesgeschichte spielt eigentlich nur am Rande des Geschehens eine Rolle, gibt dem Ganzen aber einen Ansatzpunkt, der gerade junge Mädchen interessiert.
“Wer bin ich” ist ein Jugendroman, der ohne große Story auskommt und mit leisen Tönen die Gefühlswelt von jungen Mädchen beschreibt und gerade deswegen besonders empfehlenswert ist.