Wenn du einen Wal sehen willst

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Teaser

Wer träumt nicht davon, einmal einem Wal zu begegnen? Doch wie das arrangieren? Julie Fogliano und Erin E. Stead verraten in ihrem neuen Bilderbuch, was man tun und lassen sollte.

Beurteilungstext

Was tun, wenn du einen Wal sehen willst. Auf jeden Fall sollte man nicht nach Vögeln oder Segelschiffen Ausschau halten, man sollte die Wiese außer Acht lassen und auch die Wolken; selbst wenn die manchmal an einen Wal erinnern. Man sollte ganz konzentriert und fokussiert sein, die Augen auf das Meer richten und warten und warten und warten.
Dieses stille Bilderbuch erzählt davon, wie die Dinge manchmal gerade in ihrer Direktheit und Einfachheit so ungemein kompliziert sind. Wir Menschen machen viel und denken viel, aber das Warten fällt uns schwer. Aber gerade das Nichtstun, die ruhige Besinnung und das langsame Eins-werden mit der Natur sind wichtige Momente, die die Voraussetzung für das wichtige und tiefgreifende Erlebnis darstellen, für das der Wahl hier eine eindrückliche Metapher sein mag.
In immer wiederkehrender Formulierung werden in dem Buch verschiedene Szenarien durchgespeilt, was man nicht tun sollte und was man tun sollte, wenn man einen Wal sehen möchte. Die kurzen, aber poetisch überformten Sätze stehen großflächigen, monochrom gedruckten Bildern gegenüber. Diese sind neben den Farbflächen auch feinlinig grafisch markiert und zeigen eine Weite, die einlädt, den Blick schweifen zu lassen und den Geist auf Reisen zu schicken. Und am Ende kommt der Wal, der auch in diesem Buch zur Belohnung für den Betrachter wird. So endet das Buch mit einem Glücksgefühl - und der Hoffnung, nun auch den eigenen Walen zu begegnen.