Weil es nie aufhört

Autor*in
Theissen, Manfred
ISBN
978-3-570-30902-5
Übersetzer*in
Ori. Sprache
Illustrator*in / Sprecher*in
Ninic, Mihaela
Umfang
281  Minuten
Verlag
Gattung
Digitale Medien
Ort
München
Jahr
2014
Alters­empfehlung
14-15 Jahre16-17 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Klassenlektüre
Preis
7,99 €
Bewertung
sehr empfehlenswert

Schlagwörter

Teaser

Naive Teenager, ahnungslose Eltern und mobbende Mitschüler bilden den Rahmen für diese Geschichte, in der ein 14jähriges Mädchen über Facebook einem vermeintlich charmanten, verständnisvollen Fremden verfällt.
In dieser Geschichte erlebt ein Mädchen das hautnah - von der ersten Kontaktaufnahme über Facebook bis hin zum völligen Zusammenbruch ihrer Existenz.

Beurteilungstext

Die Angst von Eltern, dass ihre Kinder Fremden auf den Leim gehen könnten, beschränkte sich früher auf ganz reale Gefahren in Form von echten Personen. Heute können solche Personen selbst fiktiv Angst und Schrecken verbreiten, Existenzen zerstören , ohne dass das Kind jemals direkten Kontakt gehabt hätte.

Naiv und ahnungslos chattet Alissa im Internet mit Mask, der mit den wenigen Informationen, die er anfangs von ihr bekommt, sofort ihren Account knackt und sich über ihr Handy zu ihrem ständigen Begleiter macht. Teilweise schaut er ihr über ihre web-Cam sogar beim Alltag zu, liest alle ihre mails und versendet in ihrem Namen welche an ihre Freunde.
Sie durchschaut das falsche Spiel nicht und reagiert fassungslos.
Das Buch ist spannend und realitätsnah geschrieben. Eine Mutter, die ihrem Sohn zwar misstrauisch, aber dennoch fasziniert bei seinem Leben zusieht; Eltern, die zu wenig Zeit für ihre Kinder haben und deren Probleme viel zu spät wahrnehmen und von den technischen Möglichkeiten des Internets völlig überfordert sind; Kinder, die sich mit nur einem einzigen kleinen Passwort der Kontrolle ihrer Eltern entziehen können; eine Zeit, in der sich anonym und ohne aus dem Haus zu gehen über das Internet ein Vermögen verdienen lässt; Mitschüler, die jedes Gerücht gierig aufgreifen und das Opfer Amok laufen lassen - das alles trifft den Nerv der Zeit und wird glaubhaft geschildert.

Das Buch sollte Pflichtlektüre für die 8.Klassen werden, denn besser kann man auf die Gefahren gar nicht aufmerksam machen.

Für namentlich oder mit Namenskürzel gekennzeichnete Beiträge und Beurteilungen liegt die presserechtliche Verantwortung beim jeweiligen Autor bzw. bei der jeweiligen Autorin.

Diese Rezension wurde verfasst von Pli.
Veröffentlicht am 01.01.2010

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