Wasserbomben und Dosenbrot

Schlagwörter

• Familie
• Freundschaft

Teaser

Heinrich zieht mit seinem Großvater zu dessen Schwester und zu einer alten Cousine. Seit seine Eltern tot sind, lebt er bei seinem Großvater. Der Umzug trennt ihn von seiner vertrauten Umgebung und seinen Freunden. Erst die Bekanntschaft mit der Nachbarstochter Anna und dem seltsamen Nachbarn Herrn Schebesta versöhnen ihn. Sie erkennen, wie sehr Ängste den Menschen beeinflussen können.

Beurteilungstext

Frau Eichinger erzählt die Geschichte um die Protagonisten in einem sprachlich anspruchsvollen und doch lockeren Stil. Umgangssprachliche Redewendungen und moderne Floskeln wie: das glaube ich jetzt nicht! untermalen ihren Anspruch, jugendliche Leser in ihren Bann zu ziehen.
Das ist nicht so ganz einfach, da der eigentliche Rahmen eher eine konservative und für heutige Verhältnisse ungewöhnliche Ausstrahlung hat. Das Zusammenleben mit drei alten Menschen in einer unbekannten Umgebung ist für ein Kind sicher eine Herausforderung.
Die Beschreibung des seltsamen und damit bedrohlichen Nachbarns bringt etwas Spannung in die Ferienwochen von Heinrich. Allerdings wirkt die ganze Geschichte doch sehr konstruiert, so dass auch ein erwachsener Leser stutzt. Das gilt auch für den weiteren Verlauf der Ereignisse.
Am Ende weiß der Leser zwar, dass Herr Schebesta seit dem Krieg große Versorgungsängste hat und sich deshalb in einem Bunker ein Vorratslager anlegt, aber es gelingt der Autorin nicht, diese Erklärung wirklich emphatisch ihren jungen Leser zu vermitteln.
Kein Muss der Jugendliteratur