ALLES DREHT SICH

Autor*in
Eichinger, Rosemarie
ISBN
978-3-551-52049-4
Übersetzer*in
Ori. Sprache
Illustrator*in
Seitenanzahl
210
Verlag
Carlsen
Gattung
Ort
Hamburg
Jahr
2013
Lesealter
14-15 Jahre16-17 Jahreab 18 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Preis
13,99 €
Bewertung
eingeschränkt empfehlenswert

Schlagwörter

Teaser

Eine 15jährige hat einen Gehirntumor und versucht, in ihren letzten Lebenswochen noch Spuren zu hinterlassen

Beurteilungstext

Nachdem bei der 15jährigen Linda ein inoperabler Gehirntumor diagnostiziert wird, lernt sie Max kennen, der sie zunächst anlügt und ihr erzählt, dass er auch bald sterben muss. Sie überlegen, was man noch für Aktionen starten könnte, bevor man sich endgültig verabschieden muss und beschließen, auf den Konsumterror und die Ausbeutung in der 3. Welt aufmerksam zu machen. Gemeinsam mit Lindas Freundin Pia hängen die Drei nachts T-Shirts in der Stadt auf, an die sie entsprechende Plakate geklebt haben. Schnell verbreiten sich ihre harmlosen Aktionen durchs Internet und finden Nachahmer. Linda fühlt sich dadurch von ihrer Krankheit abgelenkt und hat das Gefühl, in der Welt ""Spuren zu hinterlassen"". Wenn man ""Alles dreht sich"" zum ersten Mal in den Händen hält, hat man keine Ahnung, worum es in dem Buch geht. Auch der Klappentext auf der Rückseite ist da wenig hilfreich. Bereits nach den ersten Seiten erfährt man als Leser von Lindas Tumor und ist sicherlich ebenso erstaunt über diese Diagnose wie Linda selbst. Die Lüge von Max empörte mich, weil man meiner Meinung nach über solche Dinge keine Scherze macht. Gleichzeitig ist das aber auch vielleicht die Art und Weise der heutigen Jugendlichen, mit so einer Nachricht umzugehen. Die Aktionen, die sie dann über weite Strecken im Buch ausführen, lenken meiner Meinung nach zu sehr von dem eigentlichen Problem ab, nämlich von der Todesdiagnose. Die Tatsache, dass Linda nur noch kurze Zeit leben wird, kommt meines Erachtens zu kurz. Was fühlt sie? Was fühlen die Eltern? Wann sind sie verzweifelt? Was für Gedanken haben sie? Wie bekommen sie Hilfe? Solche Sachen würden doch betroffene Leser interessieren und nicht, wie man in der Welt auf sich aufmerksam machen kann. Diese Sichtweise im Buch gefällt mir nicht. Deswegen nur eingeschränkt empfehlenswert.

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Diese Rezension wurde verfasst von REI.
Veröffentlicht am 01.01.2010

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