Was wir dachten, was wir taten

Autor*in
Oppermann, Lea-Lina
ISBN
978-3-407-82298-7
Übersetzer*in
Ori. Sprache
Illustrator*in
Seitenanzahl
180
Verlag
Gattung
Erzählung/RomanTaschenbuch
Ort
Weinheim
Jahr
2017
Lesealter
14-15 Jahre16-17 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Bücherei
Preis
12,95 €
Bewertung
empfehlenswert

Teaser

Die Schüler sitzen gerade mitten in ihrer Mathematikklausur, als eine Durchsage erklingt, dass alle Schüler sich in ihre Räume begeben und die Türen abschließbaren sollen. Und dann kommt der Amokläufer in den Klassenraum und nichts ist mehr so wie zuvor.

Beurteilungstext

Als Leser landet man mitten in einer Mathematikstunde als der Amokalarm ausgerufen wird. Der Handlungsort ist ein Klassenraum, aus dem keiner entfliehen kann. Eine maskierte Person dringt mit entsicherter Pistole in den Klassenraum ein. Der völlig stumme und maskierte Täter hat zehn Briefe mit 'Aufgaben' für die Klasse dabei. Beim 'Lösen' der Aufgaben offenbart der ein oder andere wer er wirklich ist. Der Roman ist aus drei Perspektiven erzählt und fesselt den Leser von der ersten Sekunde an. Wir erhalten Einblick in die Gefühlswelt und aus der Sicht der Schüler Fiona und Mark sowie deren Mathematiklehrer Herrn Filler. Dadurch wirken die Geschehnisse sehr authentisch.
Man fühlt sich gefangen, wie die Schüler im Klassenzimmer. Die Autorin erzählt so bildhaft und lebendig, dass man den Eindruck gewinnt, man sitzt direkt mitten drin. Und man fragt sich selbst, wie man in einer solchen Situation gehandelt hätte. Erschreckend wäre es, wenn eine Klasse sich auch in der Realität so verhalten hätte, ohne einen Versuch, den Täter zu überwältigen, wie es hier erst nach ganzen 143 Minuten Martyrium geschehen ist!
Die Autorin Lea-Lina Oppermann hat sich mit dem Thema Amoklauf auseinandergesetzt und beschäftigt sich mit der Frage, was einem Menschen zu einem Amokläufer macht und was mit den Menschen passiert, die bedroht werden. Die Geschichte ist fesselnd, besonders und mehr als schockierend. Aus der Ich-Perspektive von verschiedenen Charakteren erzählt, ist das Geschehen auch nachvollziehbar. Allerdings ist der Erklärungsversuch in diesem Fall doch eher unrealistisch und sehr konstruiert. Dadurch erhält das ganze einen mystischen Touch und verliert seinen Realitätsbezug. Außerdem kennt der Täter die Klasse besser als die Schüler sich selbst!
Der Roman ist äußerst bildhaft und erschreckend und bietet außerdem sehr viel Diskussionspotenzial.

Für namentlich oder mit Namenskürzel gekennzeichnete Beiträge und Beurteilungen liegt die presserechtliche Verantwortung beim jeweiligen Autor bzw. bei der jeweiligen Autorin.

Diese Rezension wurde verfasst von Ka; Landesstelle: Thüringen.
Veröffentlicht am 01.10.2017

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