Warum ich Feministin bin

Autor*in
Adichie, Ngozi Chimamanda
ISBN
978-3-7373-5899-6
Übersetzer*in
Ernst, Alexandra
Ori. Sprache
Englisch
Illustrator*in
Nas, Nursima
Seitenanzahl
64
Verlag
FISCHER KJB Sauerländer Duden
Gattung
Buch (gebunden)
Ort
Frankfurt am Main
Jahr
2022
Lesealter
12-13 Jahre8-9 Jahre10-11 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
BüchereiKlassenlektüreVorlesen
Preis
14,00 €
Bewertung
empfehlenswert

Schlagwörter

Teaser

Chimamanda Ngozi Adichie ist eine der einflussreichsten afrikanischen Autorinnen. Sie appelliert in ihrem Buch an Jungen und Mädchen, sich nicht in Schubladen einsortieren zu lassen.

Beurteilungstext

Die nigerianische Autorin ist bei uns vielleicht nicht sehr bekannt, zu Unrecht.
Greift sie doch ein sehr aktuelles, wichtiges Thema auf: Die Gleichberechtigung zwischen den Geschlechtern.
In lockerem Ton und verständlicher Sprache erklärt sie den Kindern, was man unter Feministin versteht und räumt mit festgeprägten Vorurteilen auf: Feministinnen können sehr wohl verheiratet sein, können Stöckelschuhe und Schminke mögen, humorvoll und glücklich sein.
Und sie selbst zählt sich zu dieser Gruppe, sie liebt all das. Aber ihr Motiv ist nicht, Männern zu gefallen, sondern sie schminkt sich, trägt Absatzschuhe, ist humorvoll - weil sie es selbst so mag.
Sie macht den Leser*innen Mut, sich gegen Ungerechtigkeiten zu wehren, nichts als selbstverständlich hinzunehmen oder als „normal“ zu empfinden, nur weil es schon immer so war.
Sie erzählt dazu kleine anschauliche Episoden aus ihrer Schulzeit und ihrem Erwachsenenleben. Sie bekennt ihre Wut, berichtet aber auch von ihrer Hoffnung und erklärt: Vor 1000 Jahren brauchten die Männer Kraft zum Überleben und zum Schutz ihrer Familien. Heute brauchen wir alle (Männer und Frauen) den Kopf. Unser Kampf wird also allmählich erfolgreich sein und zum Umdenken beitragen.

Das kleine Büchlein ist mit vielen bunten Zeichnungen und unterschiedlichen Schriften wie ein Comic gestaltet und dadurch sehr unterhaltsam und kurzweilig zu lesen.
Die Autorin vermag es, das Thema Gleichberechtigung schon kleineren Kindern verständlich zu vermitteln und sie für das Geschehen in ihrem Alltag zu sensibilisieren.
Und hoffentlich auch die Eltern, denn auch bei uns werden Söhne häufig noch anders erzogen als Töchter.

Die Autorin ist in ihrem Heimatland Nigeria auch durch viele Publikationen für Erwachsene zum Thema Gleichberechtigung bekannt und wird häufig angefeindet, stellt sie doch viele fest verwurzelte Traditionen ihres Volkes in Frage.

Anmerkung

Der Titel ist bereits 2014 als Taschenbuch erschienen.

Für namentlich oder mit Namenskürzel gekennzeichnete Beiträge und Beurteilungen liegt die presserechtliche Verantwortung beim jeweiligen Autor bzw. bei der jeweiligen Autorin.

Diese Rezension wurde verfasst von Dagmar Pliefke; Landesstelle: Berlin.
Veröffentlicht am 19.06.2022

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