Warum hast du mich lieb? Mabu und Nicolina
- Autor*in
- Hierzer, RolandTimbers, Susanne
- ISBN
- 978-3-86566-327-6
- Übersetzer*in
- –
- Ori. Sprache
- –
- Illustrator*in
- Timbers, Susanne
- Seitenanzahl
- 28
- Verlag
- minedition
- Gattung
- BilderbuchBuch (gebunden)Sachliteratur
- Ort
- München
- Jahr
- 2018
- Lesealter
- 4-5 Jahre6-7 Jahre
- Einsatzmöglichkeiten
- Freizeitlektüre
- Preis
- 13,95 €
- Bewertung
Schlagwörter
Teaser
Liebst du mich eigentlich? Ja. Warum liebst du mich? Eine schreckliche Frage, auf die man bisher keine Antwort hatte. Am Ende des Buches allerdings auch nicht. Man mag sinngemäß mit Gertrude Stein antworten: Eine Liebe ist eine Liebe ist eine Liebe.
Beurteilungstext
Roland Hierzer schreibt seine Texte merkwürdig distanziert, vermeidet im quasi Zwiegespräch Wörter wie Ich und Du, als sollte der Abstand gewahrt bleiben. Dabei ist doch Liebe und die Suche nach einem Grund für eben diese das Thema des Buches. Ja, in der Literatur vom Hohelied aus der Bibel bis zu Rosamunde Pilcher finden wir viele Antworten auf gerade diese Frage, aber die treffen hier nicht und die werden auch bei den meisten Menschen nicht treffen. Man bemüht den Geruch (Ich kann dich nicht / oder: gut riechen) oder auch eine angenehme Figur, Freundlichkeit oder Hilfsbereitschaft. Aber Liebe - so ist hier die Botschaft - ist einfach Liebe. Punkt. Wie anders könnte man sie auch beschreiben, wenn ein junger Bär (Mabu) einen jungen Vogel (weiblich, Nicolina) liebt. Das unbedingte Vertrauen, das zur Liebe gehört, wird durch Nicolina ins Wanken gebracht, denn sie möchte einen Grund wissen, warum sie von Mabu geliebt wird.
Die Texte sind kurzzeilig, erheben aber wohl keinen Anspruch auf Lyrik. Sie sind in die doppelseitigen Bilder linksbündig integriert. Die lassen die beiden Tiere nicht immer sympathisch erscheinen, lassen oft den Hintergrund weg oder färben ihn wie mit Schwamm aufgetragen. Die Figuren sind zum Teil mit großer Akribie gezeichnet (man schaue nur Mabu, dem Bären, in die Augen), dann aber macht sein Fell wie das Federkleid des kleinen Vogels keine gute Figur für beide. Das Positive der Bilder überwiegt jedoch, zumal unterschiedliche Techniken und Wärme das Thema gut aufnehmen.
Wir verstehen die Art der Texte vielleicht besser, wenn wir wissen, dass Roland Hierzer diplomierter Sozialbetreuer für Menschen mit Beeinträchtigungen ist. Dann wird das Eingangs genannte Vermeiden von individueller Ansprache eventuell verständlicher.