Wandernde Sterne oder Wie die Wissenschaft erfunden wurde

Schlagwörter

• Philosophie
• Sexualität
• Technik

Teaser

In dem Buch der italienischen Physikerin Anna Parisi werden grundlegende physikalische und philosophische Probleme thematisiert, die, wie im Titel angesprochen, die Ursprünge der abendländischen Wissenschaft darlegen. Ansprechend ergänzt werden die sachlogischen Ausführungen durch pfiffige, comicartige Skizzen von Detlef Kersten.

Beurteilungstext

Die Autorin führt ein in die Welt der Zahlen, wie sie bei den Ägyptern und Babyloniern entwickelt wurde. Dabei überzeugt die souverän lebenspraktische Art ihrer Argumentation, mit der sie die abstrakten Sachverhalte darlegt, kongenial unterstützt durch die comichaften Illustrationen von Detlef Kersten. Das weitere inhaltliche Vorgehen orientiert sich an der Chronologie, wobei sukzessive die griechischen Naturphilosophen, Pythagoras, grundlegende Naturprinzipien, die ersten Atomphysiker, die großen Philosophenschulen Athens, die Umsetzung dieser Erkenntnisse in wissenschaftliche Fortschritte und schließlich der pragmatische Umgang der Römer mit dem Wissen der Griechen vorgeführt werden.
Durch klare, knappe Aussagen, z.T. durch fiktive Dialoge zwischen dem jeweiligen Philosophen und dem heutigen Leser eingängiger gemacht, werden die anspruchsvollen philosophischen Überlegungen nachvollziehbar vermittelt. Ein gut 10 Seiten umfassender Anhang erläutert zudem altersangemessen wissenschaftspropädeutisch grundlegende mathematische Probleme, so dass diesem Band der Reihe Fischer Schatzinsel viele junge Einsteine (beiderlei Geschlechts) an 10 Jahren zu wünschen sind, wobei zweifellos auch die betreuenden bzw. für vertiefende Gespräche hinzugezogene Erwachsenen noch etwas lernen können!
In den 5ten und 6ten Klassen kann im Mathematik- und im Physikunterricht mit Gewinn immer wieder dieses Buch zur Verdeutlichung herangezogen werden.