Von weit her

Schlagwörter

• Angst
• Flucht
• Krieg
• Mut
• Schule

Teaser

Ein Leben im Krieg, eine Flucht, ein Neubeginn in einem fremden Land. Saoussan Askar gibt denjenigen eine Stimme, die von weit her kommen. Sie erzählt von Ängsten und Hoffnungen, aber auch davon, wie grundlegend das Erlernen von Sprache zu einer gelungenen Integration beiträgt. Ihr Brief, den sie als Siebenjährige an den Kinderbuchautor Robert Munsch geschrieben hat, liegt hier als Geschichte vor.

Beurteilungstext

Aus der Sicht der siebenjährigen Saoussan wird erzählt, wie sie mit ihren Eltern die Flucht aus der von Krieg gezeichneten Heimat in ein neues Leben wagt. So wird eindrucksvoll geschildert, wie stark das Gefühl des "Fremd-seins", das ungewohnte Umfeld und eine unbekannte Sprache das Mädchen isolieren. Erst als Saoussan beginnt, mehr und mehr Kenntnisse in der neuen Sprache zu erlangen, stellt sich auch die Freude an der Schule und der Gemeinschaft mit anderen Kindern ein.

Die Geschichte wird in einfachen Worten und sehr gefühlsbetont erzählt, so dass die Geschehnisse für Kinder gut nachvollziehbar sind. Auch werden die Leser ganz direkt angesprochen und somit eingebunden. Die Zweitklässlerin Saoussan stellt eine gute Identifikationsfigur für Kinder derselben Altersgruppe dar. Ihre negativen Erfahrungen liegen zu diesem Zeitpunkt bereits in der Vergangenheit, so dass sie aus einem versöhnlichen Blickwinkel erzählt. Eine Nachricht der erwachsenen Saoussan, die ihre Freude am Erlernen fremder Sprachen nie verloren hat, rundet diesen Eindruck am Ende des Buches ab.

Die farbenfrohen Illustrationen konzentrieren sich auf das Wesentliche, zeigen jedoch eine erfreuliche Vielfalt von Menschen.
"Von weit her" ist ein Titel, der zum Thema Flucht und Neubeginn für Kinder im Grundschulalter gern empfohlen werden kann.