Von euch will ich singen

Schlagwörter

• Diversität
• Familie

Teaser

Der Untertitel des Bilderbuches lautet: “Ein Brief an meine Töchter”. Der junge amerikanische Präsident Barack Obama hat darin die Charaktereigenschaften angesprochen, die er nicht nur seinen Kindern, sondern jedem Heranwachsenden wünscht, und diese an seinen eigenen Vorbildern verdeutlicht. Die großformatigen Bilder zeigen 13 bekannte amerikanische Persönlichkeiten.

Beurteilungstext

Ein Vater schaut seinen Töchtern nach, die - in T-Shirts, Bermudas und Turnschuhen - sich anschicken die Welt zu erkunden. Er ermutigt sie, ihre Fähigkeiten einzusetzen sowie ihre Stärken zu erkennen und gibt ihnen seine guten Wünsche mit auf den Weg. Das tun wohl viele Eltern, wenn ihre Kinder heranwachsen. Doch dieser Vater hat bereits eine herausragende Position erreicht, die ihre Kindheit überschatten könnte.
So schreibt er einen Brief an seine Töchter, in denen er von all den bedeutenden Menschen erzählt, die er sich selbst zum Vorbild genommen hat. Es sind Persönlichkeiten mit ganz besonderen Fähigkeiten, die diese zum Wohl anderer eingesetzt haben. Barack Obama - der Familienmensch - ist wahrscheinlich der erste amerikanische Präsident, der ein Bilderbuch veröffentlicht hat. Er ist stolz auf sein Land und wird nicht müde, an all die Möglichkeiten zu erinnern, die Amerika immer noch zu bieten hat. Das, was er vorzuleben versucht, ist gleichzeitig ein Beispiel für andere Eltern, die mit ihren Kindern dieses Buch lesen und Pläne für deren Zukunft schmieden.
Das kollektive Gedächtnis Amerikas erinnert sich nicht nur daran, was George Washington, Martin Luther King und Neil Armstrong für ihr Land getan haben, sondern auch an die Begabungen von Helen Keller oder Georgia O’Keeffe. Der Amerikaner Loren Long, der für seine Bilderbuchgestaltungen bereits zahlreiche Auszeichnungen erhalten hat, ist der adäquate Illustrator für diesen Brief. Er zeigt eine Momentaufnahme aus dem Erwachsenenleben der Vorbilder, während er gleichzeitig auf der linken Buchseite die Kinder zuschauen lässt. Zuerst sind es nur Barack Obamas Töchter, dann jedoch Kindheitsbilder der berühmten Personen, die jeweils rechts vorgestellt werden. So wächst die Kinderschar an, bis zu einer großen Gruppenaufnahme von Kindern aller Rassen, die heute in den USA leben. Für das Bild des Sioux-Indianers Sitting Bull gab es kein Foto als Vorlage, doch sein Porträt - als Landschaft mit Büffeln als Augen und weidenden Mustangs - ist eine ebenso gelungene wie nachdenklich stimmende Umsetzung seiner Worte.