Völlig Durchgeknallt

Schlagwörter

• Abenteuer
• Angst
• Gefühle
• Spannung

Teaser

Der Teenager Chas ist alles andere als ein Musterknabe. Ständig steckt er in Schwierigkeiten, treibt mit seinem Kumpel Devil kriminelle Dinge und muss sogar in den Jugendknast. Als er jedoch einen Brief an einen zum Tode verurteiltem Mann schreibt und sich dabei als seine Mutter ausgibt, geht das furchtbar schief. Der Mann kommt frei und sucht Chas und dessen labile Mutter auf. Langsam wird Chas klar, dass sein makaberer Scherz in einer absoluten Katastrophe enden wird.

Beurteilungstext

"Völlig durchgeknallt" wird seinem Namen mehr als gerecht. Die schrägen Hauptcharaktere um den Teenager Chas Parsons bilden bereits ein sehr groteskes Bild. Chas lebt zusammen mit seiner sehr emotionalen, unreifen und stark labilen Mutter im Haus der Großmutter. Die ist sehr robust und erbarmungslos vor allem gegenüber Chas´ Mutter. Sein Vater ist selbst kriminell und hat die Familie schon vor Jahren verlassen. Seitdem bandelt Chas mit dem verrückten Devil an, dessen Vater der am meisten gefürchtete Typ im ganzen Stadtviertel ist. Devil und Chas sind unberechenbar, hacken sich gegenseitig Finger ab und stehlen zusammen sogar Trucks. Nebenbei erlebt der Teenager aber auch noch alltägliche Probleme in der Schule und verknallt sich in Devils Schwester Lexi. Obwohl Chas nur Mist baut, wirkt er unheimlich sympathisch und jedes Mal hat man das Gefühl, dass er niemandem schaden wollte. Dieses Schema zieht sich durch das ganze Buch. Als er noch dem zum Tode verurteilten Lenny Darling einen Brief schreibt, passt das in erster Linie in sein Verhaltensmuster. Er muss scheinbar ständig etwas Verrücktes tun, um aufzufallen. Das gelingt ihm auch, denn Lenny Darling antwortet ihm. Als dieser jedoch dann vor Chas´ Tür auftaucht, wirft ihn das völlig aus der Bahn und der Typ ist ihm mehr als unheimlich. Zu Recht! Von da an startet eine Serie von Absurditäten, die der Leser wahrscheinlich in seinen kühnsten Träumen nicht erwartet hätte. Die Charaktere und Situationen sind teilweise so verrückt, dass man nicht weiß, ob man lachen oder das Buch zuklappen sollte. Davon hält uns der Autor jedoch mit einer ordentlichen Portion Spannung ab. Auch wenn die Protagonisten und die Geschehnisse ein wenig überdreht und überzogen wirken, kommt man nicht umhin ab und zu laut zu lachen. Die Geschichte ist genauso verrückt wie charmant und man fiebert stetig mit dem Pechvogel Chas mit. Die Entwicklung der Geschichte reicht von gruselig über absurd bis zu komplett unerwartet und genau das macht den Reiz von dem Buch aus. Obwohl sich teilweise schon die Frage stellt, ob der Autor vielleicht auch "völlig durchgeknallt" ist.