Untot - Lauf, solange du noch kannst

Autor*in
McKay, Kirsty
ISBN
978-3-551-52041-8
Übersetzer*in
Böhmert, Frank
Ori. Sprache
Englisch
Illustrator*in
Seitenanzahl
360
Verlag
Carlsen
Gattung
Fantastik
Ort
Hamburg
Jahr
2012
Lesealter
16-17 Jahreab 18 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Preis
14,95 €
Bewertung
nicht empfehlenswert

Schlagwörter

Teaser

Die 18-jährige Roberta erzählt, wie fast alle ihre Klassenkameraden sich in blutrünstige Zombies verwandeln.

Beurteilungstext

Die Ich-Erzählerin Roberta (“Bobby”) erzählt in 29 Kapiteln eine Horrorgeschichte nach gängigem Muster.
Auf der Rückfahrt von einer Skifahrt nach Schottland macht Bobbys elfte Klasse Pause an einer Raststätte, wo sich alle, mit Ausnahme der vier Protagonisten Bobby, Alice, Smitty und Pete, von einem als Karotte verkleideten Werbevertreter einen Gemüsedrink geben lassen. Kurz darauf verwandeln sich alle in träge, aber blutdurstige Zombies mit teilweise oder vollständig abgetrennten Gliedmaßen oder Köpfen, die den Vieren in einer “Kannibalen”-Jagd nachstellen.
Wie als Resultat einer Verschwörung scheitert jeglicher Fluchtversuch der nicht Infizierten (im Reisebus, zu Fuß) an offenbar gezielt gelegten Hindernissen. Vermeintlich einzige Rettung bietet eine nahe gelegene Burg. Diese scheint als Operationszentrale eines pharmazeutischen Konzerns zu dienen, um ein neu erfundenes Gift und das dazugehörige Gegengift zu testen. -

Der Thriller liest sich (wie auch auf dem Buchrücken vermerkt) rasend schnell, so dass man geneigt ist, angesichts der sich überstürzenden Ereignisse die vielen Ungereimtheiten zu überlesen und sich in die Rolle des sensationslüsternen, angeekelt-blutrünstigen Voyeurs drängen zu lassen. Die Handlungsabläufe entstehen wie aus dem Nichts. Z. B.: Warum wirkt das Gift bei allen Anwesenden gleichzeitig, wo der Werbevertreter doch offensichtlich schon länger dort steht? Warum taucht plötzlich Bobbys Mutter genau in diesem Ort auf und ist anscheinend in die Ursache dieser “Mutation” verstrickt? Viele weitere Fragen bleiben offen, zumal das dem Buch zugrunde liegende Anliegen der Autorin nicht recht deutlich werden will: Die Einbeziehung eines Pharmakonzerns in die Geschichte, für den ausgerechnet Bobbys Mutter arbeitet, wirkt hier wie ein fadenscheiniger Versuch einer Gesellschaftskritik. Unklar bleiben Fragen nach bildendem Wert und geeigneter Leserschaft des Buches. Die Charaktere werden überwiegend negativ gezeichnet. Es fehlt eine Vorbildfigur, mit der sich Jugendliche identifizieren könnten.
Der Sprachstil ist einfach, versetzt mit Elementen vermeintlicher Jugendsprache, zum Teil vulgär. Große Schrift und übergroße Kapitelnummerierung sowie Erzählperspektive lassen den Leser an eine Art Bericht der Regenbogenpresse denken. Dieser Eindruck wird verstärkt durch die Markierung der Seitenränder mit, Blutflecken nachempfundenen, dicken schwarzen Punkten. Wegen der grausamen Schilderung der Zombies und der Perspektivlosigkeit kann man diesen Roman Jugendlichen nicht als Lektüre empfehlen.

Für namentlich oder mit Namenskürzel gekennzeichnete Beiträge und Beurteilungen liegt die presserechtliche Verantwortung beim jeweiligen Autor bzw. bei der jeweiligen Autorin.

Diese Rezension wurde verfasst von UG.
Veröffentlicht am 01.01.2010

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