Trügerisch

Autor*in
Miranda, Megan
ISBN
978-3-551-31785-8
Übersetzer*in
Pfaffinger, Birgit Maria
Ori. Sprache
Englisch
Illustrator*in
Seitenanzahl
368
Verlag
Carlsen
Gattung
Erzählung/RomanTaschenbuch
Ort
Hamburg
Jahr
2019
Lesealter
16-17 Jahreab 18 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Bücherei
Preis
13,00 €
Bewertung
empfehlenswert

Teaser

Jessa wird von Calebs Mutter gebeten das Zimmer auszuräumen. Ausgerechnet sie, die nicht nur mit seinem Tod hadert, sondern auch kurz zuvor von Caleb verlassen worden war. Dennoch kommt Jessa der Forderung von Calebs Mutter nach, auch wenn diese ihr unverhohlen Abneigung und Verachtung entgegenbringt.

Beurteilungstext

Jessa wird von Calebs Mutter gebeten, seine Sachen zu sortieren. Dadurch fallen ihr eine Menge Dinge in die Hände, mit denen sie Erinnerungen verbindet. Und genau dadurch kommt es zu den Rückblenden mit Caleb. Auch ein Weg, seine Trauer zuzulassen und den Tod zu verarbeiten. Unwillkürlich begibt sich Jessa auf eine Spurensuche und sie versucht die kleinen Puzzleteile zusammenzusetzen. Denn ihr wird immer klarer, dass Caleb anscheinend eine Menge Geheimnisse hatte.
Jessa möchte verstehen, was mit ihrem Ex passiert ist, wie es zu seinem Tod kommen konnte. Mit der Zeit erscheinen ihr immer mehr Kleinigkeiten merkwürdig oder auch unlogisch. Die Puzzlearbeit ist in vollem Gange, aber trotzdem ist die Inszenierung sehr ruhig und auch schleppend, erst viel später baut sich Spannung auf. Viele Rückblicke in Calebs Leben sind für die Auflösung belanglos.
Durch die ich-Position bekommt der Leser einen guten Einblick in Jessas Gefühls- und Gedankenwelt. Ihre Trauer, Scham und Wut waren gut nachzuvollziehen. Caleb schwankt zwischen einem sympathischen Charakter und einer fragwürdigen Persönlichkeit, die ein gehöriges Maß an Egoismus an den Tag legt. Calebs Mutter und einige andere Nebenfiguren sind nicht richtig greifbar und werden nur blass gezeichnet. Die Charaktere haben zwar Ecken und Kanten, waren jedoch nur ansatzweise tiefgründig.
Die Autorin Megan Miranda hat mit „Trügerisch“ ein wichtiges Thema aufgegriffen: Die Bewältigung von Trauer und die Fähigkeit, die Vergangenheit zu akzeptieren und loszulassen. Das macht die Autorin durch die Gedanken der aufgewühlten Jessa sehr gut sichtbar. Das Ende und die vorangegangene Zusammensetzung einzelner Teile war stimmig, die Handlung konnte mit einigen Überraschungen aufzuwarten. Allerdings wirkten diese dann doch weit hergeholt und konnten nicht vollständig überzeugen. Das macht es auch schwierig, dieses Buch als Thriller einzuordnen.

Für namentlich oder mit Namenskürzel gekennzeichnete Beiträge und Beurteilungen liegt die presserechtliche Verantwortung beim jeweiligen Autor bzw. bei der jeweiligen Autorin.

Diese Rezension wurde verfasst von Ka; Landesstelle: Thüringen.
Veröffentlicht am 02.04.2020

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