Trix Solier – Odyssee im Orient
- Autor*in
- Lukianenko, Sergej
- ISBN
- 978-3-407-81108-0
- Übersetzer*in
- Pöhlmann, Christiane
- Ori. Sprache
- Russisch
- Illustrator*in
- –
- Seitenanzahl
- 590
- Verlag
- –
- Gattung
- FantastikMärchen/Fabel/Sage
- Ort
- Weinheim
- Jahr
- 2012
- Lesealter
- 12-13 Jahre14-15 Jahre
- Einsatzmöglichkeiten
- Klassenlektüre
- Preis
- 17,95 €
- Bewertung
Schlagwörter
Teaser
Nach seien erstaunlichen Abenteuern hat der frischgebackene Zauberlehrling Trix Solier nur wenig Zeit, sich in Langeweile und Selbstmitleid zu ergehen: Schon steckt er wieder im schönsten Schlamassel zwischen hochmütigen Drachen, listigen Händlern, dekadent-intriganten Adeligen und einem Wüstenkrieger, der nach der Weltherrschaft greift. Mit alten Gefährten heißt es auf durch Raum und Zeit, um nichts weniger als den Weltfrieden zu retten - oder das, was in Trix' Welt dafür durchgeht...
Beurteilungstext
Will man eine Fortsetzung schreiben, so hat man zwei Möglichkeiten: Die eine besteht darin, den Leser zu überraschen. Man behält vielleicht den Titelcharakter, fügt möglichst fremdartige neue Zutaten hinzu und schmeckt das Ganze mit ein paar Schockeffekten ab. Doch hüte man sich, diesen Weg leichtfertig zu begehen: Steinig ist er, und groß die Gefahr, die geneigten Leser zu verschrecken.
Leichter scheint hingegen, die Suppe, die man einmal angerichtet hat, neu aufzukochen: Man suche dieselben Zutaten zusammen, hoffe, dass sie, nunmehr gut abgehangen, etwas anders wirken, und füge ein wenig schärfere Essenzen hinzu, auf dass das Ergebnis lauter und bunter werde und so den Leser nicht langweile, aber auch nicht überfordere...
Lukianenko entscheidet sich klar für die zweite Variante - aber man muss ihm zugestehen, dass er weiß, was er tut: Geschickt hält er die Mischung aus bewährten Elementen und neuen Gags zusammen, wirft immer wieder gekonnte Seitenhiebe auf die Genreschlachtrösser wie Harry Potter oder den Herrn der Ringe, sogar die aktuelle Superheldenriege der "Avenger" aus dem Hause Marvel wird nicht verschont und als tumbe Schlägertruppe verballhornt. In gekonnt verschwurbeltem Stil schlägt die Geschichte Haken und wechselt in manchmal geradezu schwindelerregendem Tempo Handlungszeit und-ort, wohin die Muse eben gerade trägt. Dass er dabei manchmal zu viel des Guten tut, sei ihm gerne verziehen - ebenso, dass viele Charaktere so platt sind, dass sich der Verdacht aufdrängt, sie seien vom Autor genüsslich platt gewalzt worden.
Vielleicht lässt sich die leichte Atmosphäre des Textes am ehesten mit den Reiseabenteuern des Asterix (und ihrer wie auch hier kongenialen Übersetzung) vergleichen: Spannend und selbstreflexiv, klischiert und subversiv, dabei kein Hintergrundgag zu albern. Wer das nicht mag: Selber schuld.