Tristan Treuherz - Ein Ritter, ein Schatz und ein Abenteuer mit Isolde
- Autor*in
- Wich, HenrietteDreller, Christian
- ISBN
- 978-3-551-55510-6
- Übersetzer*in
- –
- Ori. Sprache
- –
- Illustrator*in
- –
- Seitenanzahl
- 333
- Verlag
- Carlsen
- Gattung
- Buch (gebunden)Fantastik
- Ort
- Hamburg
- Jahr
- 2018
- Lesealter
- 12-13 Jahre14-15 Jahre
- Einsatzmöglichkeiten
- –
- Preis
- 14,00 €
- Bewertung
Teaser
Der 13jährige Knappe Tristan Treuherz wird durch ein physikalisches Experiment aus seinem Geisterdasein im 13. Jahrhundert erlöst und in das 21. Jahrhundert versetzt. Er lernt die gleichaltrige Tochter des Professors, Isolde, kennen. Mit ihr kehrt er zurück in seine Zeit des Mittelalters und löst dort eine Reihe von Konflikten.
Beurteilungstext
Der Physiker und Astronom Professor Johannes Neufeld experimentiert auf der Ruine Adlerstein mit einem „Teletransporter“. Dabei öffnet er ein „Wurmloch“ in die Vergangenheit. Durch dieses wird der dreizehnjährige Knappe Tristan Treuherz aus seinem Geisterzustand erlöst, materialisiert und nach 777 Jahren aus dem Mittelalter in das 21. Jahrhundert versetzt. In der Familie des Naturwissenschaftlers lernt er unter wirkungsvoller Hilfe der gleichaltrigen Professoren-Tochter Isolde eine andere Welt kennen. Der an sich reizvolle Einfall, zwei Kulturen aufeinanderstoßen zu lassen, diesmal nicht geographisch, sondern durch fast 800 Jahre getrennt, wird leider nicht konsequent durchgespielt. Sehr schnell, erstaunlich schnell lernt der junge Tristan aus dem Mittelalter nach anfänglicher Verunsicherung unsere moderne Welt kennen. Sprachliche Verständigungsprobleme gibt es nicht. Er beherrscht sogar sehr schnell die Jugendsprache unserer Zeit. Der Leser lernt Tristans Vorgeschichte aus dem Jahr 1241 kennen. Mehrfach pendeln Tristan und Isolde sowie andere Figuren zwischen den Zeiten und damit zwischen den Welten hin und her und lösen Konflikte aus dem 13. Jahrhundert. Bösewichter und Freunde treten auf, ein krimineller Magier erscheint im Hier und Dort, ein wunderkräftiger Rubin heilt alte Verbrechen, ein Herzog wird aus der Gefangenschaft befreit – kurz: alle Konflikte des Jahres 1241 werden von Personen, Kräften, und Apparaten des 21. Jahrhunderts gelöst. Was ein raffiniertes Spiel zwischen den Zeiten sein könnte, entwickelt sich zu einer stellenweise makabren Handlung, in der bewaffnete Skelette aus dem Mittelalter auf Menschen des 21. Jahrhunderts losgehen. Die rührende Geschichte der Zuneigung zwischen dem Mädchen Isolde aus dem 21. Jahrhundert und dem Jungen Tristan aus dem 13. Jahrhundert könnte so manches Mädchen- und Bubenherz ansprechen, wenn das Fantasievermögen nicht zu stark beansprucht werden würde. Die Abschiedsszene von Tristan und Isolde mit zwei Efeuranken auf einem Grab erinnert doch stark an das Epos von Gottfried von Straßburg „Tristan und Isolde“. Sprachlich bietet der Roman keine Probleme, er ist leicht und stellenweise salopp erzählt, der Bildungswert allerdings hält sich in Grenzen.