Lost in Australien, Ein Work + Travel Roman
- Autor*in
- Wich, Henriette
- ISBN
- 978-3-551-31781-0
- Übersetzer*in
- –
- Ori. Sprache
- –
- Illustrator*in
- –
- Seitenanzahl
- 205
- Verlag
- Carlsen
- Gattung
- Erzählung/RomanTaschenbuch
- Ort
- Hamburg
- Jahr
- 2020
- Lesealter
- 16-17 Jahreab 18 Jahre
- Einsatzmöglichkeiten
- –
- Preis
- 9,99 €
- Bewertung
Teaser
Bevor sie ihr Studium beginnt, begibt sich Alina für ein Jahr auf eine Work + Travel-Reise nach Australien. Als Begleiterin und neue Freundin hat sie im Internet Sunny gefunden. Diese entpuppt sich mit der Zeit als aufbrausend und sehr dominant. Als sich Alina in den Musiker Mason verliebt, greift Sunny zu üblen Tricks, um die beiden auseinander zu bringen und Alina wieder für sich zu gewinnen.
Beurteilungstext
Die 19-jährige Alina ist ein sehr sympathisches, freundliches und hilfsbereites Mädchen. Auch ihre neue Freundin, Sunny, die sie im Internet für die einjährige Australien-Reise gefunden hat, scheint die ideale Partnerin für das große Abenteuer zu sein. Die beiden wollen, so lange ihr Geld reicht, zunächst den Aufenthalt nur genießen. Sie reisen, besuchen Sehenswürdigkeiten und freuen sich ihrer Freiheit und Unabhängigkeit. In den Hostels, in denen sie übernachten, lernen sie viele Jugendliche aus aller Welt kennen, geben sich gegenseitig Tipps für spannende Reiseziele und tun, was alle Jugendlichen so tun: sie gehen schwimmen, shoppen, lernen surfen, feiern Partys, verabreden sich, verlieren sich wieder und verlieben sich. Alina verliebt sich in den Musiker Mason, und dies führt zu Neid und Eifersucht bei Sunny. Schon länger fühlt sich die gutmütige Alina immer wieder von ihrer Freundin gegängelt. Sie leidet unter deren Unbeherrschtheit und häufigen Zornesausbrüchen. Doch Alina schafft es nicht, sich von ihrer „besten“ Freundin zu trennen. Sunny stellt sich zunehmend als unzuverlässig heraus, was auch zum Hinauswurf von ihrem Job auf einer Bananen-Farm führt. Durch fiese Tricks und Lügen versucht sie, Alina und Mason auseinander zu bringen. Es dauert eine Weile, bis die arglose und gutgläubige Alina endlich begreift, wer hinter den Problemen mit Mason steckt, und sie sich endgültig von der falschen „besten“ Freundin trennt. Der Roman ist gut zu lesen, er plätschert so dahin, wie eine nette Reisebeschreibung. Zumindest die ersten 80 Seiten findet sich wenig, außer euphorischen Berichten, über den genussvollen Teenager-Alltag im fernen Australien. Ausführliche Reisebeschreibungen hat Alina formuliert und in langen E-Mails auch nach Hause berichtet. Dies liest sich fast wie ein Reiseführer und ist nicht sonderlich spannend. Man freut sich beim Lesen mit den beiden Mädchen über ihre Erlebnisse und möchte diese Erfahrungen vielen Jugendlichen gönnen. Gerne hätte man eine kleine Karte von Australien im Buch gefunden, um die Reise genauer verfolgen zu können. Die Menschen, die Alina und Sunny kennenlernen, sind alle „supernett“ und hilfsbereit. Doch Lesende merken sehr viel früher als die harmlose Alina, wes Geistes Kind Sunny ist, und man möchte dem verliebten Mädchen am liebsten die Augen öffnen. Man mag es fast nicht glauben, wie harmlos und gutgläubig Alina mit ihren 19 Jahren noch ist. Auch scheint es außer Alkohol keine Drogen zu geben, die mal bei den Partys oder am Strand konsumiert werden. Es geht im ganzen Roman also weitgehend um Liebe, Freundschaft und Eifersucht. Man kann nur hoffen, dass sich Alina nach ihrem Work + Travel-Jahr nicht nur vom Elternhaus und der Freundin Sunny emanzipiert hat, sondern auch von Mason.