Traces Finde mich

Autor*in
Kölpin, Regine
ISBN
978-3-7512-0372-2
Übersetzer*in
Ori. Sprache
Illustrator*in
Seitenanzahl
317
Verlag
Oetinger
Gattung
Erzählung/RomanKrimi
Ort
Hamburg
Jahr
2023
Lesealter
14-15 Jahre16-17 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Freizeitlektüre
Preis
13,00 €
Bewertung
empfehlenswert

Schlagwörter

Teaser

Ein Verbrechen, das vor etwa 60 Jahren in einem norddeutschen Dorf an einer italienischen „Gastarbeiterin“ begangen worden ist, wird nach gefährlichen Situationen von ihrem Enkel Leone und der etwa gleichaltrigen Elsa aufgeklärt.


Beurteilungstext

Ein 17- oder 18-jähriges Mädchen auf einem Pferdehof, ein Lieblingspferd, eine beste Freundin und schließlich noch ein blendend aussehender Junge nur wenig älter- was braucht es mehr zu einem „Mädchen-Roman“? Aber die ersten Seiten täuschen die Lesenden. Denn ganz schnell entwickelt sich eine spannende Kriminalgeschichte. Der Fall liegt allerdings 60 Jahre zurück. Was passiert? Elsa, die Ich-Erzählerin, wächst auf einem norddeutschen Pferdehof auf, in einem verschlafenen „Nest“ mitten im Moor. Folglich heißt das Dorf auch Mückemoor. Das Mädchen steht kurz vor dem Abitur, ist eine begeisterte Reiterin und trainiert für ein Wettreiten. Bei einem Ausritt trifft sie auf einen gut aussehenden Jungen mit, wie sich bald herausstellt, italienischer Abstammung, Leone Greco. Er ist in das weltabgeschiedene Dorf gekommen, um nach seiner Nonna, seiner Großmutter Maria Greco, zu suchen, die vor rund 60 Jahren in dem Dorf als „Gastarbeiterin“ gearbeitet hat und urplötzlich verschwunden ist. Elsa unterstützt ihn bei seinen Nachforschungen. Und nun entwickelt sich eine immer enger werdende Beziehung zwischen Elsa und Leone. Die gemeinsame Suche wächst sich allmählich zu einer sehr spannenden Kriminalgeschichte aus. Die beiden und Elsas Freundin Mieke nehmen Spuren auf, sprechen mit Menschen, die sich an 60 Jahre alte Vorfälle erinnern und werden so langsam gefährlich für den Übeltäter, der den Tod der jungen italienischen Gastarbeiterin verursacht hat. Warnungen, die Finger von den alten Vorfällen zu lassen, häufen sich. Gefährliche Anschläge und sogar ein Mord versuchen, das Verbrechen aus dem Jahre 1957 unter der Decke zu halten. Zum Entsetzen Elsas stellt sich ihr über alles geliebter und verehrter Großvater als der gesuchte Verbrecher heraus. Er hatte mit Maria Greco ein Verhältnis, hatte sie geschwängert und hat letztlich ihren Tod im Moor verschuldet. Nach der alle überraschenden Aufklärung finden sich zwei junge Liebespaare, Elsa und Leone sowie Mieke und der jungen Pferdewirt Jonas. Die reine Handlung sorgt für beste Unterhaltung, wenn es auch etwas dauert, bis die Spannung Fahrt aufnimmt. Einige unbedeutende inhaltliche Ungereimtheiten stören die aufmerksam Lesenden, doch es würde zu weit führen, die hier anzuführen. Beeindruckend wird die norddeutsch-dörfliche Atmosphäre geschildert, und interessierte Lesende erfahren eine ganze Menge über Pferde und über Pferdesport. Die Sprache freilich ist recht banal, ohne stilistische Glanzpunkte. Die Autorin bemüht sich stark um eine gewollt wirkende Jugendsprache. Der Roman kann als spannende und unterhaltsame Freizeitlektüre empfohlen werden, mehr aber auch nicht. Und er will wohl auch nicht mehr sein!

Für namentlich oder mit Namenskürzel gekennzeichnete Beiträge und Beurteilungen liegt die presserechtliche Verantwortung beim jeweiligen Autor bzw. bei der jeweiligen Autorin.

Diese Rezension wurde verfasst von rem; Landesstelle: Baden-Württemberg.
Veröffentlicht am 06.05.2023

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