Sultan und Kotzbrocken in einer Welt ohne Kissen
- Autor*in
- Schreiber, Claudia
- ISBN
- 978-3-446-24636-2
- Übersetzer*in
- –
- Ori. Sprache
- –
- Illustrator*in
- Hein, Sybille
- Seitenanzahl
- 103
- Verlag
- Hanser
- Gattung
- –
- Ort
- München
- Jahr
- 2014
- Preis
- 13,90 €
- Bewertung
Teaser
Wie ein Sultan seinen Titel verliert und dabei lebenstüchtig wird und wie ein Taucher Sultan werden soll, es aber gar nicht will. Am Ende wird alles wieder wie früher - nur ganz anders, denn alle sind gereift und nehmen ihr Leben nicht nur als Selbstverständlichkeit hin.
Beurteilungstext
Wie so viele Geschichten aus dem Orient hat auch diese nicht nur eine wunderbare Botschaft. Der weise Richter hat festgestellt, dass der Sultan ganz zu Unrecht auf dem Thron sitzt. Jetzt soll er seinen Platz räumen. Sultan ist aber völlig lebensuntüchtig, und zunächst ist sein treuer Diener auch keine große Hilfe. Der hat nämlich vom Sultan den Namen ""Kotzbrocken"" erhalten, weil er ein wahrer Depp ist, ein Schussel, der den Sultan mehr als einmal unsanft auf den Boden beförderte. Das kam so: Die etwa hundert Frauen des Sultans haben nicht viel zu tun, deshalb verfielen sie auf die Idee, Kissen herzustellen. Obenauf saß der Sultan bequem und ließ sich bedienen. Da aber der Kissenberg wuchs, brauchte der Sultan einen Kran, und Kotzbrocken musste die Seilwinde betätigen. Da er aber ein Schussel war, ein richtiger Depp, löste sich die Seilwinde - und ""sssssipppppp"" knallte ""bums"" der Sultan auf den Boden. Nun aber soll alles zu Ende sein, denn der Sultan ist gar nicht der Sultan und muss aus dem Palast ausziehen, 1000 Kilometer weit weg bis in Kotzbrockens kleines Haus.
Wie beschwerlich der Weg ist, wie der Sultan nach und nach lebenstüchtig wird, wie der echte und wahre Sultan gar nicht Sultan sein will und was mit dem Richter, den fast hundert Frauen und dem Volk passiert, muss man schon selbst lesen. Gewinn hat man dabei ganz sicher - und wenn es die Übernahme des Humors ist.
Sybille Hein hat karikaturhafte Bilder beigesteuert, die Personen nicht der Lächerlichkeit preisgeben, obwohl sie ziemlich lächerlich ausschauen, dabei aber sehr sympathisch sind. Gleichzeitig liefert sie mit Pöm und Pom und Hüpf und Pss diverse Geräusche mit und bringt mithilfe von Zahlen einiges Geheimnisvolles in die Bilder.
Ein schönes Vorlesebuch für Kinder ab 4 Jahre und vielleicht auch noch für gute Leser am Ende der zweiten Klasse.