Sultan und Kotzbrocken

Schlagwörter

• Freundschaft
• Ungleichheit

Teaser

Der zum Nichtstun erzogene Sultan gerät an einen tollpatschigen Diener, der dem faulen und langweiligen Leben seines Herrn ein aufregendes und abwechslungsreiches Ende bereitet.

Beurteilungstext

Was es bedeutet, nichts, aber auch wirklich absolut nichts tun zu müssen, das kann sich niemand vorstellen. Außer denen, die dieses Buch zur Hand nehmen. Die erfahren es nämlich bis in alle vergnüglichen Einzelheiten. Wie kann man nur so dumm sein! Das wird jeder kleine Leser sagen, wenn er zum Beispiel von Sultans vergeblichen Bemühungen liest, ohne die Hilfe seiner ungefähr hundert Frauen zu baden. Da kann man doch nur den Kopf schütteln über so viel Unselbständigkeit und - herzlich lachen! Denn die Situationen, in die der zum Nichtstun verdammte Sultan in den 10 Kapiteln dieses Buches gerät, die sind einfach unglaublich komisch, ja skurril! Wieviel Phantasie steckt in diesem Buch! Das Beste aber: Sie ist absolut nicht wild ausufernd! Im Gegenteil: Jeder einzelne Denkschritt baut konsequent auf dem vorherigen auf. Die Geschichten sind in sich logisch und daher für die Leser leicht nachzuvollziehen. Es ist einfach köstlich zu verfolgen, wie sich langsam eine Freundschaft zwischen dem Sultan und seinem depperten Diener Kotzbrocken entwickelt. Zum Schluss tauschen die beiden - wenn auch nur vorübergehend - sogar ihre Rolle. Das bedeutet natürlich wieder hinreißende Situationskomik.
Bemerkenswert sind auch die zahlreichen dezent farbigen Illustrationen. Sie sind eigenwillig und sehr ausdrucksstark und somit eine hervorragende Ergänzung zu dem ebenfalls ausgefallenen, phantasievollen Text. Insgesamt ein überaus empfehlenswertes Buch, an dem auch Erwachsene ihren Spaß haben dürften.