Sturmtochter - Für immer verboten

Autor*in
Iosivoni, Bianca
ISBN
978-3-8337-4079-4
Übersetzer*in
Ori. Sprache
Sprecher*in
Umfang
711  Minuten
Verlag
Gattung
AudioFantastik
Ort
Hamburg
Jahr
2018
Alters­empfehlung
12-13 Jahre14-15 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Bücherei
Preis
15,00 €
Bewertung
eingeschränkt empfehlenswert

Teaser

Als Ava entdeckt, dass sie ein Mitglied des Wasser-Clans der MacLeods ist, eröffnet sich ihr eine neue Welt, von deren Existenz sie nichts ahnte. Offensichtlich wird Schottland aus dem Verborgenen von fünf mächtigen Elemente-Clans beherrscht: Wasser, Erde, Luft, Feuer und Energie. Das Hoheitsgebiet der Campbells mit der Macht über Energie liegt in den Highlands. Ihre größten Widersacher sind die Kelvins, der mächtige Feuer-Clan aus dem südlichen Schottland. Im rauen Norden droht der Erd-Clan der MacKays unterzugehen, da ihre Mitglieder von ihren Kräften übermannt und zu Ausgestoßenen werden.
Nicht zuletzt unterliegt der Osten Schottlands den Dundas, die die Fähigkeit besitzen, den Wind zu beeinflussen und Stürme herbeizurufen. Doch unter den fünf Clans schwelt eine jahrhundertealte Fehde. Als Ava zwischen die Fronten gerät, wird sie mit Gefahren ungeahnten Ausmaßes konfrontiert – und einer großen Liebe, die nicht sein darf.

Beurteilungstext

„Sturmtocher. Für immer verboten“ ist der erste Teil der neuen Fantasy Trilogie von Bianca Iosivoni. Hier werden viele Elemente bekannter Fantasiereihen miteinander vermischt und leider auch trivialisiert. Da gibt es die Figur der 17 jährigen schlanken, blonden, sportlichen und kratzbürstigen Ava MacLeods, die anfangs nichts von ihren magischen Möglichkeiten weiß, aber bereits munter nachts mit den Elementaren ( Synonym für wild um sich schlagende Elemente ) kämpft. Dabei nutzt sie plötzliche Eisbildung, Sturmböen, Regenfälle usw. ohne diese Naturereignisse gezielt beherrschen zu können. Erst die jungen Männer Lance und Red – muskulös, blond oder braunhaarig, wortkarg aber schlagkräftig – die ihr als Retter in der Not zu Hilfe kommen und ihr bei der Identitätssuche helfen. Auch sie vertreten die junge Generation der alten Clans, die sich nicht mehr an die uralten Regeln und Feindschaften zwischen den Clans halten. Ähnlich wie bei Romeo und Julia fühlen sich Ava und Lance zueinander hingezogen, aber ihre Clans sind verfeindet und machen sich gegenseitig für Vernichtung und Tod verantwortlich.
Der Schreibstil von Bianca Iosivoni ist unkompliziert und lässt sich einfach runter lesen, aber ohne Tiefgang. Die überproportionale Nutzung von intensiven Adjektiven, Gefühlsverben und die häufige Wiederholung von gleichen Fragestellungen: starb meine Mutter wirklich bei dem Unglück? Verwandle ich mich in einen Elementar? Bin ich schuld an diesem oder jenem Naturereignis? ist ermüdend und führt beim Zuhörer zum oberflächlichen Hören. Da die Figuren sowohl in ihrer Charakterisierung als auch in ihrem Handeln klischeehaft bleiben, entwickelt sich keine wirkliche Identifizierung. Selbst Situationen, die auf Dramatik ausgerichtet sind: das Betreten des riesigen unterirdischen Archivs der Familie MacLeods und die plötzliche Flutung desselben verlieren ihre mögliche Wirkung, wenn die schier ausweglose Lage von Ava sich dadurch löst, dass sie zufällig einen Schlüssel findet, der die verschlossene Tür öffnet. Schade, die gute Idee, die Naturelemente Schottlands – ähnlich wie in der Ballade „Die Brücke am Tay“ – zu personalisieren und zu Handwerkszeugen von Clans zu machen, geht in der Oberflächlichkeit und Klischeehaftigkeit der Darstellung unter.
Die junge Stimme von Madiha Kelling Bergner ist angenehm zu hören und verstärkt durchaus die beschriebene Wirkung des Romans.

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Diese Rezension wurde verfasst von 6; Landesstelle: Nordrhein-Westfalen.
Veröffentlicht am 27.12.2019

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