Splitter aus Eis und Silber
- Autor*in
- Cardea, Laura
- ISBN
- 978-3-551-58436-6
- Übersetzer*in
- –
- Ori. Sprache
- –
- Illustrator*in
- –
- Seitenanzahl
- 400
- Verlag
- Carlsen
- Gattung
- Erzählung/RomanTaschenbuch
- Ort
- Hamburg
- Jahr
- 2021
- Lesealter
- 14-15 Jahre16-17 Jahre
- Einsatzmöglichkeiten
- –
- Preis
- 14,00 €
- Bewertung
Teaser
Prinzessin Veris soll ihr Reich und ihr Volk vor den eisigen Einflüssen des Winterprinzen schützen. Mit diesem Ziel vor Augen betritt sie sein Reich und sucht zwischen Intrigen, Lügen, Hoffnungen nach dem richtigen Weg.
Beurteilungstext
Im Land des ewigen Frühlings wuchs Prinzessin Veris abgeschottet von der Außenwelt im Schloss auf. Zeit ihres Lebens wurde sie darauf vorbereitet als Opfergabe zum Winterprinzen gesandt zu werden. Zwischen dem Land des ewigen Frühlings und dem Winterreich gibt es eine unüberwindbare Grenze, die nur einmal im Jahr von dem Mädchen überschritten werden kann, welches dem Winterprinzen als Opfergabe gesandt wird. Winterprinz Nevan wurde mit einem gefrorenen Herzen verflucht. Wenn die Kälte in seinem Herzen überhandnimmt, lösen sich eisige Splitter und dringen in die Herzen der Menschen im Reich des ewigen Frühlings. Die betroffenen Menschen verwandeln sich in gefühlskalte Psychopaten, welche ohne zu zögern Morde begehen und sich damit auch gegen ihre Liebsten wenden. Nun ist Prinzessin Veris an der Reihe ihr Volk zu schützen, eine Verantwortung, die schwer auf ihren Schultern lastet.
Die Geschichte wird abwechseln von Nevan und Veris in der Ich-Form im Präsens erzählt. So entsteht beim Lesen der Eindruck, sich direkt in der Handlung zu befinden. Der Autorin ist es gelungen eine faszinierende, mystische Welt zu erschaffen. Das gesamte Setting ist unglaublich detailliert, ästhetisch, kreativ, originell beschrieben ohne langweilige oder langatmige Ausschweifungen. Es verleitet zum Träumen. In der Fantasie entstehen klare Bilder von allen Figuren und ihren Handlungsbühnen. Die unterschiedlichen magischen Kräfte sind sowohl interessant als auch nachvollziehbar erläutert und die gesamte Hintergrundgeschichte ist außerordentlich bemerkenswert.
Allerdings fehlen zwischen den beiden Hauptprotagonisten die romantische Spannung, das erotische Prickeln sowie die sprühenden Funken, um das sprichwörtlich gefrorene Herz überzeugend zum Schmelzen zu bringen. Der Charakter von Prinzessin Veris ist nicht richtig greifbar. Sie wirkt so gefühlskalt, distanziert und leidenschaftslos, dass sich beim Lesen einfach keine Sympathie zu dieser Protagonistin entwickeln kann. Im gesamten Plot hat Nevan über eine sehr lange Zeit am meisten gelitten, seine Gefühle wirken echter und man verspürt den dringenden Wunsch, sich für ihn eine sympathischere, wärmere Partnerin zu wünschen.
Ein tolles Setting in einer wundervollen magischen Welt mit unglaubwürdigem Handlungsverlauf und einer unterkühlten Liebesbeziehung.