Spielzeug - von Eltern selbst gemacht

Autor*in
Jaffke, Freya
ISBN
978-3-7725-2301-4
Übersetzer*in
Ori. Sprache
Illustrator*in
Seitenanzahl
160
Verlag
Freies Geistesleben
Gattung
Taschenbuch
Ort
Stuttgart
Jahr
2007
Lesealter
4-5 Jahre6-7 Jahre8-9 Jahre10-11 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Fachliteratur
Preis
13,50 €
Bewertung
empfehlenswert

Schlagwörter

Teaser

Basierend auf Kursen mit Eltern des Kindergartens der Freien Georgenschule Reutlingen werden nach einführenden Erläuterungen zum Sinn und Inhalt des Spielens Anregungen zur eigenen Spielzeugproduktion mit und für Kinder gegeben.

Beurteilungstext

In Zeiten, wo die zu jedem Weihnachtsfest neu erscheinenden Kataloge der Spielzeugindustrie mindestens Telefonbuchstärke erreichen, erscheint es mutig und in manchem fast anachronistisch, den heute oft durch aufwändige Spielekäufe ihre Nichteinbindung in kindliches Tun sich erkaufenden Eltern Vorschläge für Bastelarbeiten aus einfachen und natürlichen Materialien mit der Maßgabe zu machen, sich bei Bedarf auch selbst am folgenden Spiel zu beteiligen. Wer also wie die Masse denkt in dieser Hinsicht, sollte die Finger von diesem Buch lassen.
Doch ohne dass damit eine Ausschließlichkeit angepeilt würde, stammen die vorliegenden Ideen, Überlegungen und Anregungen aus der Welt des anthroposophischen Denkens, der Waldorfkindergärten und Freien Schulen - und da bürstet man schon mal gegen den allgemeinen Strich. Man muss aus dieser Lehre nun keine Absolutheitsansprüche ableiten, aber wer einmal beobachtet hat, wie unterschiedlich das Spiel mit natürlichen, nicht determinierten Materialien wie Holz, Steinen, Seilen und Tüchern von der Beschäftigung mit typischer Industrieware, PC oder Gameboy ist, wieviel mehr Entspannung, Freude und Anregung zur Entfaltung und Entwicklung von Fähigkeiten das Ausleben eigener Fantasie bietet, der sollte, wenn nicht schon geschehen, diese Spielweise betonen und fördern.
Im Buch wird die Bedeutung des Spielens, die verschiedenen Spielstufen und die Beförderung eines harmonischen, ernsthaft-spielerischen Erfahrens und die Verwurzelung im Steinerschen Menschenbild zunächst theoretisch beschrieben, bevor es an praktische Vorschläge und eigene Aktivität geht. Diesen anthroposophischen Grundeinstellungen muss man sich nicht anschließen, viele Gedanken helfen aber bei der Entscheidung über den in der spielerischen Bildung des Kindes einzuschlagenden Weg.
Die Bastelvorschläge selbst sind einfach nachzumachen, entwickeln sich mit der Ausbildung von Fähigkeiten bei den Kindern weiter und beruhen immer auf organischen, gerundeten Formen, weitgehend naturbelassenen Materialien, vielseitiger Einsetzbarkeit der Arbeitsergebnisse und sanfter, unaufgeregter Farbgebung. Ob Bälle oder Stoffpuppen, Bauhölzer oder Puppengeschirr, Marionetten oder Wattebilder - immer wird sowohl die Herstellung als auch das nachfolgende Spiel ein sinnliches Vergnügen, optische und haptische Horizonterweiterung und vielseitige Anregung sein. Die Einfachheit und Preiswürdigkeit der Materialien macht es wie das gestaltende Tun für jeden Interessierten leicht, kreative und pädagogisch wertvolle Ergebnisse zu erzielen, deren persönliche Herkunft ein harmonisches und ausgeglichenes Familienleben fördert.

Für namentlich oder mit Namenskürzel gekennzeichnete Beiträge und Beurteilungen liegt die presserechtliche Verantwortung beim jeweiligen Autor bzw. bei der jeweiligen Autorin.

Diese Rezension wurde verfasst von bh.
Veröffentlicht am 01.01.2010

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