Spiegelverkehrt

Schlagwörter

• Familie
• Gender/Geschlecht

Teaser

Zwei Schwestern , zwei Geschichten. Die Jüngere sieht sich im Schatten der Schwester und begehrt auf. Die Ältere erzählt eine andere Geschichte. Erst zum Schluß fügt sich das Bild . Es kommt zu einer heilsamen schmerzhaften Erkenntnis.

Beurteilungstext

Megan sieht sich immer nur im Schatten ihrer Schwester bis sie es schafft aufzubegehren. Endlich ist sie die Nummer eins und bekommt die Anerkennung die sie sich verdient hat.
Sarah erzählt eine andere Geschichte. Schon seit früher Kindheit bestimmen Megans Launen den Familienalltag. Und nach megans Selbstmordversuch wird noch mehr Rücksicht genommen. Merkwürdige Ereignisse häufen sich. Sarah hat einen Fußabdruck auf ihrer Jacke , ihr Freund wendet sich ab und die Bandmitglieder wollen nichts mehr mit ihr zu tun haben.Erst nach dem Sarah alles verliert wird ihr bewußt welche Rolle Megan wirklich spielt.
Zwei Mädchen von den gleichen Eltern entwickeln sich völlig unterschiedlich und jeder betrachtet natürlich subjektiv seine Entwicklung. Die Eine stellt sich als Opfer dar und die andere als Retterin. Aber eigentlich ist es viel komplizierter. Durch nicht erkannte Erziehungsfehler ist es Megan nicht gelungen auf natürliche Weise ihren Platz im Leben zu erobern und Sophie lernte sehr zeitig auf die kleine Schwester zu reagieren und sie zu entschuldigen. Keiner kannte das Familiengeheimnis, selbst die besten Freundinnen nicht. Und nur so konnte es zu dieser heilsamen Katastrophe kommen. Heilsam für Sophie , für die sich plötzlich andere Wege eröffnen.
Ein Buch das auch auf mich wie ein Spiegel wirkt. Es ist die Art des Erzählens, die durch die Betrachtung der einzelnen Person subjektiv bleibt. Erst nach dem beide ihre Geschichte erzählt haben fügt sich ein ganzes Bild. Der Autorin ist es so gelungen den Zusammenhang der Probleme in einer Familie zu erkennen. Ein sehr ergreifendes Buch , das richtig unter die Haut geht . Mich hat es sehr erschrocken und zum Nachdenken angeregt.