Spiegelverkehrt

Schlagwörter

• Familie
• Gender/Geschlecht
• Ungleichheit

Teaser

Sarah und Megan , Schwestern, erzählen nacheinander ihre persönliche Sicht auf das eigene Leben, auf die Schwester und die Familie, zwei völlig konträre Sichtweisen.

Beurteilungstext

Der Autorin gelang ein wirklich faszinierender Roman über eine unheimlich komplizierte Schwesternbeziehung. Zuerst erzählt Megan, die sich im Schatten ihrer Schwester als Pechvogel sieht. Nichts gelingt ihr, alles ihrer Schwester. Sarah erscheint als Glückskind, als bevorteilt. Dann erzählt Sarah, ebenfalls in ich- Form, ihre Sicht auf das Leben, diese liest sich völlig anders. Megan immer im Mittelpunkt, belastet die ganze Familie, spannt ihr den Freund aus und ekelt sie aus der Schulband. Flüssig zu lesen, packend geschrieben, schwankt der Leser hin und her wem er seine Sympathien schenken soll. Da die Autorin für keine der beiden Partei ergreift, bleiben nach der Lektüre die Gedanken noch lange beim Buch. Der Leser bleibt seinen Gedanken und Gefühlen ohne “beglückendes” Happy End überlassen. So ist jeder angehalten seinen eigenen Zugang zu den beiden Schwestern zu finden und sich vielleicht als Jugendlicher, Lehrer oder Elternteil irgendwo wiederzuerkennen.