SPENDERKIND

Autor*in
Stehle, Katrin
ISBN
978-3-522-30284-5
Übersetzer*in
Ori. Sprache
Illustrator*in
Seitenanzahl
240
Verlag
Thienemann
Gattung
Ort
Stuttgart
Jahr
2012
Lesealter
14-15 Jahre16-17 Jahreab 18 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Preis
12,95 €
Bewertung
empfehlenswert

Schlagwörter

Teaser

15-jährige findet heraus, dass sie mit Hilfe einer Samenspende gezeugt wurde und stellt ihre ganze Identität in Frage

Beurteilungstext

Nur zufällig belauscht die 15-jährige Lina ein Gespräch der Eltern und hört, dass die Mutter schwanger ist, sich die Eltern aber große Sorgen machen, da der Vater eventuell Überträger einer Erbkrankheit ist. Völlig verstört spricht sie ihre Eltern darauf an und erfährt so, dass sie per Samenspende gezeugt wurde, ihr Vater also nicht ihr biologischer Vater ist. Für Lina bricht zunächst eine Welt zusammen. Gleichzeitig entdeckt sie ihre eigene Lust auf Sexualität, indem sie sich in den Außenseiter Nick verliebt. Ihrem Freund Julian, dem beliebten Schulsprecher, kündigt sie die Freundschaft. Die beiden Geschichtenstränge (zum einen der nicht-biologische Vater, zum anderen Linas Gefühle für Nick) verknüpft Katrin Stehle geschickt miteinander in dem flott geschriebenen Jugendbuch "Spenderkind". Dabei trifft sie sicherlich die Realität der heutigen Jugendlichen und man hat häufig das Gefühl, dass es sich tatsächlich so abspielen könnte: Lina ist verwirrt und trampt auf eigene Faust nach München, um in der Klinik den Namen ihres leiblichen Vaters zu erfahren. Dort hört sie, dass sie doch ein glückliches Elternhaus hätte. Die Freundschaft zwischen Lina und Julian wird so beschrieben, dass sie sehr auf Äußerlichkeiten abzielt. Weil beide gut aussehen, sagen alle, sie passen gut zusammen. Richtig miteinander sprechen können sie nicht und nur der Außenseiter Nick hört Lina bei ihren Problemen zu und ist für sie da, wenn es drauf ankommt. Einen großen Vorwurf könnte man allerdings Linas so harmonisch dargestellten Eltern machen: Warum informieren sie ihre Tochter nicht von klein auf darüber, dass sie per Samenspende entstanden ist und warum verheimlichen sie ihr die eventuelle Krankheit des Vaters? Hier besteht für mich der große Minuspunkt des Buches, weswegen ich es nur mit empfehlenswert bewerte.

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Diese Rezension wurde verfasst von REI.
Veröffentlicht am 01.01.2010

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