Solo

Schlagwörter

• Angst
• Familie
• Sucht

Teaser

Es geht um verdrängte Gefühle und Ängste. Ein junges Mädchen versucht in einem Dschungelcamp ihre missglückte Kindheit aufzuarbeiten und sich den schrecklichen Erinnerungen zu stellen.

Beurteilungstext

Mackenzie wird in ein Camp geschickt, in dem sehr auffällige und schwer emotional gestörte Jugendliche einen Weg finden sollen, um wieder in die Gesellschaft zurückzufinden. Hier versammeln sich Menschen mit schweren traumatischen Erlebnissen. Die Erscheinungsbilder ziehen sich von lebensbedrohlichen Essstörungen über Selbstverletzungen bis hin zu brutalen Gewaltausbrüchen.
Ein Solo bedeutet, 24 Stunden alleine im australischen Busch zu verbringen. Dazu meldet sich Mackenzie freiwillig. Hier versucht sie sich ihren schrecklichen Erinnerungen zustellen, die sie bis dahin ihr ganzes Leben lang unterdrückt hat. Aus der Ich-Perspektive können die Leser Anteil nehmen an ihren Gedanken und Verdrängungen. Denn erst ganz allmählich gelingt es ihr, die wahre Geschichte zu erinnern und unsägliche Gefühle der Verlassenheit und des Betrogenseins zu zulassen.
Das Einlesen in Mackenzies Gedankenwelt ist nicht immer leicht und zum Teil setzen sich Fragmente erst im Nachhinein zusammen. Doch gerade darin besteht die Spannung, weil man wissen will, was denn so Schlimmes in ihrem Leben passiert ist.
Ein anrührendes Buch, das behüteten und geliebten Jugendlichen einen kleinen Einblick in ein Leben gewährt, das auf unsäglichem Leid aufgebaut ist.