So wie Kupfer und Gold

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Teaser

Sophia darf nach dem Tod ihres Vaters zu ihrem Patenonkel nach Amerika ziehen. Schnell wird klar, dass dieser unglaublich reiche und anziehende Mann nicht nur das Patenkind in Sophia sieht. Er überhäuft sie mit Geschenken und Luxus, doch Sophia entdeckt nach und nach dunkle Geheimnisse des riesigen Anwesens.

Beurteilungstext

Der Handlung vorangestellt ist ein Zitat aus König “Blaubart” der Brüder Grimm. So kann diese Geschichte als Märchenadaption verstanden werden, denn immer wieder tauchen märchenhafte Elemente auf, wie gesponnene Haare oder feenhafte Gestalten. Der mächtige Patenonkel Bernard de Cressac erinnert stark an Blaubart. Der Beginn der Geschichte fasziniert jedes Mädchen. Wer möchte nicht einmal aus einem normalen, eher ärmlichen Leben in Prunk und Luxus geraten, gerade zur Zeit des 19. Jahrhunderts, wo Kleider noch an Prinzessinnen erinnern? Genauso wie die Protagonistin Sophia lässt man sich als Leser einspinnen. Beeindruckend dabei sind die opulenten französischen Begriffe, die selbst Alltagsgegenstände zu etwas Besonderem machen. Doch von Beginn an ist auch das unterschwellige Misstrauen vorhanden. Neben all dem Märchenhaften hat die Geschichte auch sozialkritische Züge. Es wird von Sklaverei erzählt, die zu dieser Zeit in den Südstaaten Amerikas noch vorhanden war. Sophia erkennt nach und nach das Ausmaß der Ungerechtigkeit dieser Schicksale. Sie solidarisiert sich, da die Sklaverei sie an ihr eigenes Schicksal erinnert.
Am Ende wächst Sophia über sich selbst hinaus und kann sowohl sich selbst befreien als auch die düsteren Schicksale ihrer Vorgängerinnen aufklären.
Das Buch ist als märchenhafter Romantikschmöker sowohl für Erwachsene als auch für Jugendliche empfehlenswert.