So B. It

Autor*in
Weeks, Sarah
ISBN
978-3-423-62307-0
Übersetzer*in
Jakobeit, Brigitte
Ori. Sprache
Englischen
Illustrator*in
Seitenanzahl
217
Verlag
dtv
Gattung
Ort
München
Jahr
2007
Lesealter
12-13 Jahre14-15 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Bücherei
Preis
7,95 €
Bewertung
sehr empfehlenswert

Schlagwörter

Teaser

Das Buch erzählt die Geschichte von Heidi, deren Mutter geistig behindert ist und nur wenige Worte sprechen kann. Heidi entdeckt im Laufe der Zeit mittels verschiedener Fotos etwas über ihre Herkunft und versucht nun, herauszufinden, wer sie ist. Sie reist nach Liberty und findet dort heraus, wer ihr Vater und ihr Großvater ist.

Beurteilungstext

Dieses Buch greift gleich mehrere Themen auf und verpackt sie mittels interessanter Charaktere in eine ansprechende Geschichte.
Zunächst erfährt der Leser, dass Heidi eine geistig behinderte Mutter hat. Es bleibt offen, warum eine geistig behinderte Frau ein Kind hat und wer der Vater ist. Hier streift die Autorin das Thema der Sexualität bei Behinderten am Rande und baut ein Interesse bei der Leserschaft auf. Heidi ist 13 Jahre alt und sehr daran interessiert, mehr über ihre Herkunft zu erfahren. Ihre Mutter kennt nur 23 Wörter, eins davon ist“Soof”, mit dem niemand in ihrem Umkreis etwas anfangen kann. Heidi und ihre Mutter leben bei Bernadette, die das Haus nicht verlässt, weil sie an Agoraphobie leidet. Sie versorgt Heidi und ihre Mutter.
Eines Tages findet Heidi Fotos, auf denen eine Gruppe Menschen offensichtlich vor einem Behindertenheim in einem Ort namens Liberty zu sehen ist. Heidi beschließt alleine dort hin zu reisen, um ihre Wurzeln zu finden. Dort findet sie heraus, dass “Soof” der Kosename ihrer Mutter war. Sie lernt ihren Vater kennen, der , ebenfalls behindert, dort in diesem Heim lebt. Und sie lernt ihren Großvater väterlicherseits kennen, der das Heim leitet. Sie erfährt ihren richtigen Namen. Bisher war sie nur Heidi It, weil ihre Mutter sich selber So B.It nannte.Während Heidi noch die Erfahrungen genießt, neue Freundschaften schließt und ihren Wurzeln auf der Spur ist, erreicht sie ein Anruf von Bernadette, der sie dringend auffordert, nach Hause zu kommen. Heidi lehnt ab und bleibt. Kurz darauf muss sie erfahren, dass ihre Mutter gestorben ist. Heidi kehrt nach Hause zurück, besucht aber immer wieder ihre Familie in Liberty und pflegt die Kontakte.

Dieses Buch versteht es auf zauberhafte Weise, den Leser zu fesseln und macht es so zu einem ganz besonders lesenswerten Buch. Die Welt behinderter Menschen ist vielen Menschen unbekannt, unangenehm, fremd. Etwas, das zwar da ist, aber ein Schattendasein führt, weil viele Leute nicht wissen, wie sie damit umgehen sollen. Sarah Weeks nimmt den Leser mit in diese Welt. Einerseits schildert sie, wie Heidi nach dem “Woher” und dem “Wer bin ich?” ihrer eigenen Person forscht und eine für ein 13-jähriges Mädchen sehr zielstrebige Art an den Tag legt.
Sarah Weeks lässt dem liebevollen Umgang mit Behinderten und unter Behinderten Raum, indem sie das Wort “Soof” als Kosenamen durch das Buch führen lässt und die Bedeutung, die dieses Wort für Heids Mutter hat, in den Vordergrund stellt.
Dieses Buch legt man nicht so schnell wieder weg, wenn man es angefangen hat.

Für namentlich oder mit Namenskürzel gekennzeichnete Beiträge und Beurteilungen liegt die presserechtliche Verantwortung beim jeweiligen Autor bzw. bei der jeweiligen Autorin.

Diese Rezension wurde verfasst von CJM.
Veröffentlicht am 01.01.2010

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