Aurora und die Sache mit dem Glück

Autor*in
Weeks, Sarah
ISBN
978-3-446-27249-1
Übersetzer*in
Jakobeit, Brigitte
Ori. Sprache
Englisch
Illustrator*in
Seitenanzahl
160
Verlag
Hanser
Gattung
Erzählung/RomanBuch (gebunden)
Ort
München/Wien
Jahr
2022
Lesealter
10-11 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
BüchereiFreizeitlektüreKlassenlektüre
Preis
15,00 €
Bewertung
empfehlenswert

Schlagwörter

Teaser

Zusammen mit ihren Eltern und ihrem Hund Duck wohnt die 11-jährige Aurora in einem kleinen heimeligen Haus in Liberty. Ihre Eltern lieben sie von ganzem Herzen und tun alles, um Aurora ein glückliches Leben zu ermöglichen. Und doch ist die Sache mit dem Glück gar nicht so einfach. Da Aurora als Einzelkind ständig im Mittelpunkt der Aufmerksamkeit ihrer um sie besorgten Mutter steht, fühlt sie sich verpflichtet, alles zu tun, um deren Vorstellungen zu entsprechen. Auf kindgerechte Weise zeigt das Buch auf, wie Aurora es schafft, den quälenden Zweifeln ihrer Mutter mutig die Stirn zu bieten und ihren eigenen Weg zu finden.

Beurteilungstext

Aurora ist anders als die meisten anderen Kinder. Sie zieht ihre T-Shirts linksherum an, malt zwanghaft die Os in Worten aus und spricht manchmal „Piepisch“ – eine von ihr selbst erfundene Sprache. Ihre Mitschüler:innen finden Aurora einfach nur komisch, während Auroras Mutter sich ernsthafte Gedanken macht. Sie schleppt Aurora von einem Psychologen zum nächsten mit dem Verdacht auf Autismus, Asperger-Syndrom, ADS oder eine Zwangsstörung. Nichts von alledem bestätigt sich. Aurora lässt all die damit verbundenen Gespräche und Untersuchungen über sich ergehen, ist allerdings zunehmend genervt davon, dass ihre Mutter eine solche „Sorgenliese“ ist. Auroras einziger Freund ist ihr Hund Duck, der frei von Zweifeln und Sorgen ist.

Durch die Konflikte zwischen Mutter und Tochter, die „wie zwei streunende Katzen immer wieder aufeinander losgehen“, spitzt sich die familiäre Situation zu. Als es plötzlich nicht nur innerhalb der Familie brennt, sondern das Haus der Franklins tatsächlich in Flammen aufgeht, gerät Auroras Leben völlig aus den Fugen. Bei dem Brand geht Duck verloren. Außerdem befürchtet die Mutter, dass Aurora etwas mit dem Brand zu tun haben könnte, da bei den Löscharbeiten im verwüsteten Kinderzimmer ein Feuerzeug auftaucht. Diese falsche Anschuldigung ist für Aurora kaum auszuhalten.

Als ob dies nicht schon genug wäre, kündigt sich während der Aufräumarbeiten auch noch Besuch an: Heidi, eine alte Freundin der Familie, die nach dem Tod ihrer Eltern als Kind eine Zeit lang bei den Franklins gewohnt hat. Die Mutter verhält sich, „als käme die Königin von England zu Besuch“, und Aurora hat plötzlich das Gefühl, dass die Mutter Heidi schon immer mehr geliebt hat als ihre eigene Tochter. Aurora fühlt sich allein, ungeliebt und mutlos. Selbst, als das kleine weiße Haus in Liberty wieder hergerichtet ist, hat sie das Gefühl, als „wären alle Farben darin verschwunden, weil es die Familie, die dort gelebt hat, nicht mehr gibt.“ Dennoch gelingt es Aurora, positiv zu bleiben, so dass sich am Ende der Geschichte schließlich alles zum Guten wendet.

„Aurora und die Sache mit dem Glück“ ist ein ungewöhnliches Kinderbuch, das Leser:innen die Botschaft vermittelt: „Du darfst so sein wie du bist!“ Der Roman eignet sich für Kinder ab 11 Jahren, bietet viele Gesprächsanlässe und enthält Anregungen für motivierende Schreibaufgaben. So lassen sich z.B. die in der Geschichte erwähnte „Buchrückendichtung“ sowie die außergewöhnlichen Kapitelüberschriften im Buch aufgreifen, um selbst kreativ zu werden. Passend zum Buch ist auch eine ungekürzte Hörbuchversion erhältlich.

Für namentlich oder mit Namenskürzel gekennzeichnete Beiträge und Beurteilungen liegt die presserechtliche Verantwortung beim jeweiligen Autor bzw. bei der jeweiligen Autorin.

Diese Rezension wurde verfasst von Frauke Krug; Landesstelle: Niedersachsen.
Veröffentlicht am 23.10.2022

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