Skarfs gefährliche Reise

Schlagwörter

• Abenteuer
• Historisches

Teaser

Anfang des 9. Jahrhunderts beginnt der etwa 13-jährige Wikingerjunge Skarf eine Ausbildung. Mit seinem Meister unternimmt er eine gefährliche, aber lehrreiche Reise, die ihn von der schwedischen Ostseeküste bis zum Bosporus und zurück führt.

Beurteilungstext

Marlies Marquardt beginnt ihre Erzählung mit einem Wikingerjungen, der seine Initiationsprüfung ablegt und danach als Mann in die Gesellschaft aufgenommen wird. Er verlässt die Geborgenheit des elterlichen Bauernhofes im dünn besiedelten Schweden, um bei seinem Meister den Beruf des Skalden zu lernen, eines Liedermachers und Geschichtenerzählers. Schrittweise führt der ihn in die weite Welt, auf eine rund zweijährige Reise bis ans Mittelmehr. Die Autorin hat so die Gelegenheit, viele verschiedene Lebensweisen im Europa der damligen Zeit vorzustellen und den Lesern die extremen kulturellen Unterschiede zwischen dem schwach entwickelten Norden und der boomenden Weltstadt Konstantinopel vor Augen zu führen.
Frau Marquardt hat eine lehrreiche und zugleich spannende Geschichte geschrieben, die in der vorliegenden Ausgabe aber leider unter Wert verkauft wird. Weil nahezu jegliche Illustrationen fehlen - abgesehen von einer groben Europakarte im Buchdeckel - können sich die Leser der Zielgruppe kein Bild von den damaligen Verhältnisse machen. Zu dieser Erzählung hätten zahlreiche Zeichnungen gehört, die die typische Architektur und Kleidung des jeweiligen Kulturkreises gezeigt hätten.
Die Autorin Marquardt hat eine sehr gute Arbeit abgeliefert, die aber durch die sparsame Buchgestaltung des Verlages leider abgewertet wird.