Simon gibt sich nicht geschlagen
- Autor*in
- Arvola, Ingeborg
- ISBN
- 978-3-8000-5093-2
- Übersetzer*in
- Schneider, Lothar
- Ori. Sprache
- Norwegisch
- Illustrator*in
- –
- Seitenanzahl
- 144
- Verlag
- Ueberreuter
- Gattung
- –
- Ort
- Wien
- Jahr
- 2004
- Lesealter
- 8-9 Jahre10-11 Jahre
- Einsatzmöglichkeiten
- –
- Preis
- 11,95 €
- Bewertung
Schlagwörter
Teaser
Simon wird in der Schule so lange gemobbt, bis er schließlich selbst vom Opfer zum Täter wird. Fast verliert er dadurch seinen einzigen Freund Jan, als dieser zeitweise die Schule nicht mehr besucht, weil er von seinem Vater misshandelt wurde. Doch dann findet Simon in seiner Mitschülerin Runa und in seinem neuen Stiefvater neue Freunde, bis sich schließlich auch die Sache mit Jan klärt.
Beurteilungstext
Das Buch über die Geschichte Simons, der in der Schule so lange gemobbt wird, bis er selbst vom Opfer zum Täter wird, zeichnet sich durch eine dichte Atmosphäre aus, die den Leser auf wunderbare Weise in den Bann zieht. Die Handlung wird mit außerordentlich viel Einfühlungsvermögen erzählt, die kindliche Perspektive ist durchgängig beibehalten.
Ingeborg Arvola behandelt ein schwieriges Thema auf sehr kindgerechte Weise. Dabei verzichtet sie auf den “pädagogischen Zeigefinger” und vermeidet jede Anklage. Vielmehr stellt sie geschickt beide Seiten dar, die des Opfers und des Täters.
Simon hat eine Menge zu schlucken, aber er gibt nicht auf - und wird sich selbst immer mehr neben seiner Rolle als Opfer auch seiner Rolle als Täter bewusst. Als seine Freundschaft mit Jan zu zerbrechen droht, findet er einen Halt in Runa, von der er eine Menge über "Gefühlsangelegenheiten" lernt und die ihm schließlich hilft, sich Jan wieder anzunähern. Außergewöhnlich ist auch die Rolle seines "Stiefvaters": Der neue Mann im Leben seiner Mutter wird nie mit Namen genannt und ist ausgerechnet ein "Psychodoktor". Anfangs hasst Simon ihn, versucht ihn mit allen Mitteln schlecht zu machen und aus seinem Leben wieder zu verdrängen. Doch dann entdeckt er ganz allmählich, dass auch der Stiefvater einsam sein kann und in seiner Kindheit Schweres durchgemacht haben muss. Die beiden werden Freunde. Eindrucksvoll, wie das geschieht. Eindrucksvoll auch, wie es dem Stiefvater schließlich gelingt, Simon für sein Verhalten immer mehr zu sensibilisieren.