K. Mustermann
- Autor*in
- Arvola, IngeborgDahle, GroKaldestad, Per OlavKarlsvik, MetteUndrum Mariussen, LinaMortensen, AudunNærum, KnutSkomsvold, Kjersti AnnesdatterStranger, SimonThorsen, TerjeVindenes, EivorØyehaug, Olav
- ISBN
- 978-3-96428-034-3
- Übersetzer*in
- Allenstein, UrselHaefs, GebrieleHildebrandt, Christel
- Ori. Sprache
- diverse
- Illustrator*in
- Horvei, Øivin
- Seitenanzahl
- 32
- Verlag
- Jacoby & Stuart
- Gattung
- Bilderbuch
- Ort
- Berlin
- Jahr
- 2019
- Preis
- 16,00 €
- Bewertung
Schlagwörter
Teaser
Leider ein Buch, welches selbst durch die Brille der "Nonsense-Literatur" betrachtet wenig bis keine Freude macht.
Beurteilungstext
Per Brief soll Herr oder Frau „K. Mustermann“ über eine Erbschaft in Höhe von 1 Million norwegischer Kronen informiert werden. Ein erzählerisch soweit bekanntes Ausgangsnarrativ. Der Postbote sieht sich nun allerdings einem Klingelschild gegenüber, welches unzählige „K. Mustermanns“ ausweist – wo den Brief korrekt zustellen?! Gänzlich ohne Spannungsbogen erzählt das Buch nun dieses einigermaßen unrealistische Gedankenexperiment, welches sich eigentlich nur der Nonsense-Literatur passend zuordnen lässt. In wenig schlüssigem Zusammenhang entsteht dabei eine College einzelner Textbeiträge von verschiedenen Autor:innen, die jeweils einen oder eine „K. Mustermann“ genauer vorstellen und porträtieren. Einzig der Text von Auden Mortensen macht kurz Freude und lässt die Lesenden mit einem wissenden Augenzwinkern über den einen mürrischen Nachbarschaftstypus schmunzeln, der Ruhe mag, das Zusammentreffen mit anderen Menschen tunlichst meidet und dabei doch so vertraut erscheint.
Die Illustrationen erscheinen auf den ersten Blick durchaus ästhetisch gelungen, wiegen allerdings auf den zweiten Blick durch ihre Gleichförmigkeit auch nichts von der inhaltlichen Schwäche auf der Ebene des Textes auf. Die wenig innovativ und vielmehr holperig getakteten Reime machen stilistisch leider überhaupt keine Freude. Sowohl die Texte als auch die Illustrationen sind in ihrer Verwechselbarkeit insgesamt so beliebig und wenig eingängig, dass der Mehrwert des Buches sich leider weder aus der literarischen und schon gar nicht aus der pädagogischen Perspektive erschließen vermag. Einzig die moralische Entscheidung des Postboten – den Brief schlussendlich lieber gar nicht zuzustellen – ließe sich möglicherweise philosophisch diskutieren.
Damit stellt die Rahmenhandlung zwar einen Wert her, dessen Potential zwischen erster und letzter Seite zu keinem Zeitpunkt gelungen genutzt wird. Ein Buch, das leider so schnell in Vergessenheit gerät, dass es sich im pädagogischen Kontext abschließend nicht wertschöpfend denken lässt.