Shadow Land - Tödliche Wildnis

Autor*in
Wekwerth, Rainer
ISBN
978-3-522-50762-2
Übersetzer*in
Ori. Sprache
Illustrator*in
Seitenanzahl
365
Verlag
Thienemann
Gattung
Taschenbuch
Ort
Stuttgart/Wien
Jahr
2022
Lesealter
12-13 Jahre14-15 Jahre16-17 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
BüchereiFreizeitlektüre
Preis
17,00 €
Bewertung
empfehlenswert

Schlagwörter

Teaser

Kaia lebt in der Sicherheitszone. Diese ist der einzige Ort in den USA, an dem die Menschen noch vor dem gefährlichen Virus sicher sind. Als sie jedoch den Auftrag erhält, Tom, der sie nach dem Tod ihrer Eltern bei sich aufgenommen hat, zu töten, gerät ihre Welt ins Wanken. Sie begibt sich auf die andere Seite der Mauern und entdeckt eine völlig neue Welt, die sie zwingt, alles, was sie zu wissen meint, zu hinterfragen.

Beurteilungstext

In dem Buch Shadow Land geht es um Kaia. Sie lebt nach dem Tod ihrer Eltern bei Tom in der Sicherheitszone. Diese ist der letzte Ort in den USA, der im Jahr 2169 von einem Virus verschont geblieben ist, der die Menschen in blutrünstige Bestien verwandelt. Zumindest ist das, was die Führung der Sicherheitszone behauptet. Weil es jedoch keinen Weg gibt, den Virus zu heilen, werden alle Menschen, in denen das Virus beginnt auszubrechen, eliminiert. Kaia ist, genau wie Tom, dafür verantwortlich, diese Aufgabe zu übernehmen.
Als Tom am Virus erkrankt und beginnt sich zu verwandeln wird Kaia losgeschickt, um ihn zu töten. Als sie dabei jedoch hinter die Mauern der Sicherheitszone gelangt, ist alles anders, als sie erwartet hat. Sie landet in einer völlig fremden Welt mit unbekannten Pflanzen und Tieren. Zu ihrer Überraschung trifft sie schließlich auf den Jungen Pern und eine Gruppe Jugendlicher. Gemeinsam kommen sie der Wahrheit hinter der Sicherheitszone auf die Spur und Kaia verliebt sich in Pern. Die Wahrheit, die sie entdecken, zwingt Kaia alles zu hinterfragen, was sie bis dahin zu wissen geglaubt hat. Schließlich stellt sich für Kaia auch die Frage, wie sie mit dem neugewonnenen Wissen umgehen soll.
In seinem Buch schafft Wekwerth eine faszinierende neue Welt mit völlig neuen Wesen, wie dem Waldbären, der wenn er still liegt, aussieht wie ein ganz normaler Baumstamm. Die so geschaffene Welt erinnert an den Film "Avatar - Aufbruch nach Pandora" und lädt Lesende durch detailreiche und bildliche Beschreibungen, zum Fantasieren und Träumen ein.
Gleichzeitig gelingt es Wekwerth in einem Spiel aus utopischen und dystopischen Elementen auch die großen Fragen der Gegenwart anzusprechen. Dabei stellt er diese im Verlauf des Buches in Form von Sicherheitszone und Wildnis immer wieder gegenüber. So stehen sich in „Shadow Land“ die uns bekannte Lebensweise, in Form der Sicherheitszone, und eine Lebensweise im Einklang mit der Natur gegenüber. Auch gesellschaftliche Konzepte werden durch die alternativen Lebensweisen in der Wildnis hinterfragt und auf den Prüfstand gestellt.
Trotz dieser elementaren Debatten, die sich in „Shadow Land“ finden lassen, wirkt das Buch nicht belehrend und fesselt Lesende eher durch spannende Wendungen, wie dem plötzlichen Auftauchen von Kaias bestem Freund Adam in der Wildnis, an sich. Dass dabei einige Elemente, wie die sich entwickelnde Liebesgeschichte zwischen Pern und Kaia, eher voraussehbar und offensichtlich sind, rückt zwischen der fantasievollen Weltbeschreibung und den Wendungen der Handlung eher in den Hintergrund und tut dem Buch kaum einen Abbruch.

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Diese Rezension wurde verfasst von edr; Landesstelle: Hamburg.
Veröffentlicht am 17.04.2023

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