sexy Die Geschichte einer Verleumdung

Autor*in
Oates, Joyce Carol
ISBN
978-3-423-62503-6
Übersetzer*in
Kollmann, Birgitt
Ori. Sprache
Englisch
Illustrator*in
Seitenanzahl
240
Verlag
dtv
Gattung
Ort
München
Jahr
2012
Lesealter
12-13 Jahre14-15 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Preis
8,95 €
Bewertung
empfehlenswert

Schlagwörter

Teaser

Darren ist ein cooler Typ und ein ehrgeiziger Sportler. Er erringt Medaillen für seine Schule, ist angesehen und dazu ein Mädchenschwarm. Aber er versagt, als seine Mitschüler ein Komplott gegen einen Lehrer schmieden, der sie nach ihrer Ansicht zu streng benotet hat. Darren hätte aufklären können, aber er war zu feige und vermied die Auseinandersetzung mit seinen Kumpeln. Am tödlichen Autounfall des Lehrers fühlt er sich mitschuldig und hilft letztlich bei der Wahrheitsfindung.

Beurteilungstext

In einer amerikanischen Kleinstadt, in der jeder jeden kennt, verläuft das Leben in eingefahrenen Bahnen. Reiche und Arme wohnen in getrennten Vierteln der Stadt, man hat feste moralische Vorstellungen und Gewohnheiten. Ansehen ist entscheidend für die gesellschaftliche Akzeptanz. In dieses Bild passt auch die Schule. Sie ist bemüht, durch Bildung und Sport den Schülern Normen für das spätere Leben zu vermitteln. In dieser Gemeinschaft lebt auch der 16-jährige Darren. Er gilt als cool, ist beliebt und dazu ein guter Sportler, der die Schule erfolgreich vertritt. Aber Darren gehört zu einer Clique, die aus Rache den Englischlehrer verleumdet und ihn der Schwulität bezichtigt. Die nun einsetzende Hetzjagd, die sich von der Schule über die Stadt ausbreitet, hat für den Lehrer verhängnisvolle Folgen. Darren könnte alles aufklären und den Lehrer entlasten, aber er ist feige und hat Angst, sich mit seinen Freunden auseinanderzusetzen. Er unternimmt erst aufklärende Schritte, als der Lehrer tödlich verunglückt.
Der Leser wird angeregt, über die Persönlichkeit Darrens nachzudenken. Dessen Haltung und dessen Skrupel zeigen die Widersprüchlichkeit in seinem Charakter. Er möchte sich mit keinem ernsthaft anlegen und merkt zugleich, dass er mit dieser Haltung nicht weiter kommt. Die Autorin moralisiert nicht. Ihre Titelfigur ist zugleich ein Abbild der Gesellschaft. Sie führt den Leser zu Erkenntnissen, die er im Leben benötigt. Verantwortung übernehmen, sich mit unangenehmen Situationen auseinandersetzen, Feigheit und Angst überwinden, das sind die Maßstäbe, die der Leser dem Roman entnimmt.

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Diese Rezension wurde verfasst von Fr.
Veröffentlicht am 01.01.2010

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