Serafin gegen Serafin

Autor*in
Fix, Philippe
ISBN
978-3-257-00532-5
Übersetzer*in
Ibach, Sabine
Ori. Sprache
Französisch
Illustrator*in
Seitenanzahl
30
Verlag
Diogenes
Gattung
BilderbuchSachliteratur
Ort
Zürich
Jahr
2015
Lesealter
4-5 Jahre6-7 Jahre8-9 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Bücherei
Preis
18,00 €
Bewertung
sehr empfehlenswert

Teaser

Sefafin kommt mit seinem Freund Plum in eine Stadt geflogen und wird von einem Sprudelwasserfabrikanten als Werbefigur missbraucht.

Beurteilungstext

Die Geschichte ist einfach und doch sehr komplex. Ein Fabrikant missbraucht Serafin als Werbeträger und dieser kann gegen diese Übermacht nichts tun. Wo man hinschaut, überall sieht man sein Konterfei auf Plakatwänden. Er will sich wehren, aber es ist überhaupt nicht leicht, zum Chef der Firma vorzudringen, denn alle haben sich wie Serafin verkleidet, um ein Engagement als Werbefigur zu bekommen. Serafin verkleidet sich als bärtiger alter Mann, aber auch das hilft ihm nicht, denn schon sind alle Werbeplakate geändert und zeigen Serafin als alten Mann mit Bart. Da bleibt den beiden Freunden nur noch eins: alles übersprühen und nichts wie weg. Sie werden gefunden, zurückgebracht und jetzt sind Einfallsreichtum und Erfindergeist gefordert.
Ja, so funktioniert er, der Kapitalismus: Der Mensch ist nichts mehr wert. Persönlichkeitsrechte? Die gibt es nicht! Wie soll man sich dagegen wehren? Da muss einem schon etwas Besonderes einfallen.
Das Buch stammt bereits aus dem Jahr 1968, der Hochzeit von Studentenrevolte und Kapitalismuskritik. Es gab allerdings schon einen ersten Band von Serafin und ohne die Kenntnis dessen ist es wirklich etwas schwer, die Zusammenhänge zu verstehen. Nicht nur die politischen; auch die, wer Serafin und Plum eigentlich sind, was sie auszeichnet und warum sie fliegen können. All diese Fragen bleiben unbeantwortet. Es gibt leider auch keine Einleitung, kein Vorwort oder was auch immer, das einem da helfen könnte. Nun gut, die Geschichte kann auch für sich stehen und man nimmt sie dann eben so, wie sie einem begegnet.
Auf den Illustrationen sind die wilden Szenen, die unzähligen Doppelgänger und die riesigen Werbeplakate zu erforschen. Man kann viel entdecken. Die Liebe zum Detail und zur Technik ist nicht zu übersehen. Man kann zu diesem Buch viele spannende Themen mit den Leserinnen und Lesern diskutieren, das sollte man sich nicht entgehen lassen.

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Diese Rezension wurde verfasst von wb.
Veröffentlicht am 01.10.2015

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