Selma, Küsse, Kuddelmuddel

Schlagwörter

• Adoleszenz
• Behinderung
• Familie
• Freundschaft
• Gender/Geschlecht
• Liebe
• Sexualität

Teaser

Als Selma morgens in den Spiegel schaut, hat sich ihr Körper verändert. Plötzlich sind da Knubbel auf ihrer Brust. Und das wird nicht das Letzte sein, was sich nun in der Pubertät in Selmas Leben verändern wird.

Beurteilungstext

Selma ist eine typische Jugendliche mit typischen Problemen, deren Welt von Figuren mit allen möglichen Hintergründen bevölkert ist. So hat sie eine dunkelhäutige Freundin, ein Mädchen in ihrer Klasse trägt ein Kopftuch und eine andere Freundin, die sie immer im Bus mit ihrer Inklusionsheflerin trifft, sitzt im Rollstuhl. Diese Vielfalt wirkt überzeugend und nicht erzwungen. Auch werden Probleme mit Diskriminierung und Rassismus angesprochen. Hauptsächlich befasst sich dieser Roman jedoch mit der Pubertät und den damit einhergehenden Veränderungen, die Selma durchlebt. Dabei sind Selmas Probleme immer aus ihrer Sicht geschrieben und wirken authentisch. So kann zunächst keiner Selmas anfängliche Panik nachvollziehen, auch ihre Freundinnen nicht. Hier können sich sicherlich viele Jugendliche mit ihr identifizieren. Ein weiteres Problem, das Erwachsene Jugendliche überhaupt nicht verstehen, wird immer wieder angesprochen.
Schön gestaltet sind vor allem die Dialoge und auch der Austausch von Kurznachrichten mit ihren Freundinnen. So sind Letztere auch als Kurznachrichten in einem Chatverlauf abgedruckt und mit Emojis versehen.
Einzig etwas seltsam sind die Zeichnungen am Anfang des Buches zur Vorstellung der Charaktere. Diese sind sehr einfach gehalten und die Figuren sehen aus als hätten sie keine Nasen und ihre Körper wären Säcke. Hier wäre eine realistischere Darstellung sicherlich schöner gewesen.

Insgesamt ein toller Jugendroman, der sich mit den Problemen der Pubertät beschäftigt und sie authentisch darstellt.