Schwesterherzen. Eine für alle, alle für dich!

Schlagwörter

• Adoleszenz
• Freundschaft

Teaser

„Schwesterherzen wollen wir sein, und fortan ist keine von uns mehr allein! Wir helfen einander bei jeder Gefahr, sind immer und voll für die andere da! Oh Schwester, mein Herz schlägt kräftig für dich: eine für alle und alle für mich!“ Dies ist der Ehrenkodex der „Sicret Sistahz“, die gemeinsam für Gerechtigkeit, mehr Taschengeld und die Weltherrschaft kämpfen - und vor allem gegen die „Amigos“. Denn eins ist ja klar: Nur gemeinsam ist man stark!

Beurteilungstext

Es ist nicht leicht, mit gleich drei Brüdern aufzuwachsen. Das findet zumindest Bonnie und wünscht sich sehnlichst eine Schwester, mit er sie durch Dick und Dünn gehen kann und die sie in der Schule abschreiben lässt. Ihre beste Freundin Smilla sieht das genauso und gemeinsam haben sie die Idee, eine Mädchenbande zu gründen. Doch wer soll dabei sein? Da ist Nunca, die immer isst und angeblich besonders schwere Knochen hat, Monti, die gerne angibt und die „Schwesterherzen“ eigentlich doof findet und Jo, die ein Zwergschwein namens Gozilla besitzt und ziemlich cool ist.

Ein gemeiner Streich der arroganten Amigos lässt die fünf unterschiedlichen Mädchen zu einer Schicksalsgemeinschaft werden, die vereint gegen die Ungerechtigkeiten der Welt kämpfen und gewinnen wollen. Doch ihr Schwesternbund wird auf eine harte Probe gestellt, als ein Verrat ins Spiel kommt.
Der Roman umfasst 22 kurze Kapitel mit Untertitel. Erzählt wird chronologisch und mit viel wörtlicher Rede aus Bonnies Perspektive und in einem tagebuchartigen Stil, wodurch die Leserin sich dem Geschehen sehr nahe fühlt. Hautnah erlebt man Bonnies Querelen mit den Brüdern, Lehrern und den Amigos mit, ebenso wie ihre Gedanken und Nöte, wenn sie sich z.B. mal wieder von den Eltern ungerecht behandelt fühlt.

Dieser persönliche Tagebuchstil wird noch unterstrichen durch den Einsatz von unterschiedlichen Schrifttypen und Schriftgrößen, die den Eindruck hinterlassen, als würde Bonnie persönlich manches hervorheben wollen. Auch werden immer wieder Wörter oder ganze Sätze durchgestrichen und andere Formulierungen gewählt - auch das stellt den persönlichen Bezug zur Protagonistin her, in deren Tagebuch man liest. Gleichzeitig wird die Lesbarkeit durch diese Art des Schreibens möglicherweise erschwert, doch man liest sich in diesen besonderen Stil schnell ein. Die Wortwahl ist der Sprache eines 10- bis 12-jährigen Mädchens angepasst, sie ist locker und lustig. Die Charaktere sind eigentlich alle sympathisch, auch wenn es manchmal etwas dauert, bis man hinter deren Fassade geblickt hat.

Das Cover ist ansprechend und präsentiert die fünf Sisters als Comiczeichnungen. Es ist bunt und zeigt typische Merkmale der jeweiligen Schwester. Auf den Seiten des Romans finden sich immer wieder kleine Zeichnungen von Herzchen, Ausrufezeichen und Blitzen, sowie scheinbar eingeklebte Schnipsel und Auflistungen von Dingen, die Bonnie wichtig sind - wie in einem richtigen Tagebuch. So wird der persönliche Stil immer wieder unterstrichen. - „Eine für alle, alle für dich“ ist der Auftaktroman der Reihe „Schwesterherzen“ und deren Abenteuer. Er ist kurzweilig geschrieben und macht Spaß.