Sandersommer

Schlagwörter

• Familie
• Tod/Sterben

Teaser

Jette freut sich auf die Geburt ihres Cousins. Leider ist die Freude von kurzer Dauer, denn Sander stirbt.

Beurteilungstext

Jette fiebert ihrem Schulanfang entgegen. Aber ein anderes Ereignis drängt sich in den Vordergrund: Sie bekommt einen kleinen Cousin. Doch ihre Eltern, Tante und Oma sind in großer Unruhe, denn Baby Sander scheint früher auf die Welt zu kommen, als geplant. Jette versteht die Sorgen der Erwachsenen nicht und denkt: Je früher, desto besser! Leider sind die Befürchtungen der Familie nicht unbegründet. Sander wird zu früh geboren und seine Lebenszeit ist von kurzer Dauer. Die Trauer darüber berührt auch Jette. Selbst ihre Katze Miralda ist von der Traurigkeit betroffen. Aber Jette lernt, mit dem Verlust und der Trauer umzugehen und kann sich am Ende trotz allem auf den Schulanfang freuen. Sie geht oft mit Oma auf den Friedhof, um Opas Grab zu pflegen und ist der Meinung, ihre Familie hat einen Garten, Oma hat ein Grab.
Helga Gutowski greift in diesem Buch das Thema Tod und Trauer auf. Es ist ihr sehr gut gelungen, sich in die Denkstrukturen und die Gefühlswelt jüngerer Kinder hineinzuversetzen. Die Fragen, die Jette stellt, sind typisch für ihr Alter. Zum Beispiel fragt sie: “Wie wird man tot?” und “Ist Sander immer noch tot?”
Nach der Beerdigung schätzt Jette ein, es war ein schönes Fest mit Luftballons und Blütenblättern. Sehr geschickt hat die Autorin die Katze Miralda mit ins Geschehen eingeflochten.
Die 13 Kapitel des Buches hat Kerstin Meyer mit Bleistiftzeichnungen illustriert. Sie hat es hervorragend verstanden, die Gefühle der Menschen und auch der Katze ausdrucksstark zu Papier zu bringen. So ist insgesamt ein einfühlsames Buch entstanden, das das Thema Tod auf literarisch ansprechende Weise behandelt.