Sandersommer

Schlagwörter

• Familie
• Tod/Sterben

Teaser

Jette freut sich auf die Einschulung und auf ihren kleinen Cousin Sander. Doch das Baby wird zu früh geboren und lebt nur einen kurzen Sommer. Jette lernt, wie nahe Freude und Schmerz zusammenhängen können und wie man mit Trauer und Verlust umgehen kann, ohne die Lebensraft zu verlieren.

Beurteilungstext

Jette besitzt ein enges Verhältnis zu ihren Eltern, zu der Großmutter und zu ihrer Katze Miralda. Auch Tante Greta, die Schwester ihrer Mutter, und deren Freundin Ruth gehören zu ihren engen Bezugspersonen. Alle nehmen Jette ernst und helfen ihr beim Selbstständigwerden. In den Kindergarten geht sie gern, auch wenn sie sich manchmal langweilt und lieber auf die Schule vorbereitet wird. Sie übt schon eifrig schreiben. So z.B., wenn sie mit ihrer Oma das Grab des Opas pflegt und dabei auch die Wörter der Kranzschleifen auf dem frischen Nachbargrab abschreibt. Sie benutzt sie für eine Grußkarte an die Tante, die mit Sander, ihrem zu früh geborenen Baby, im Krankenhaus liegt. Auf Sander hat sich die gesamte Familie gefreut, sogar die Katze Miralda. Jette schmiedet eifrig Pläne, was sie mit ihm unternehmen kann. Doch Sander hat nur ein kurzes Leben. Die Sorgen um ihn sind berechtigt und wandeln sich in Trauer und Schmerz.
Wie Jette das alles erlebt und verarbeitet, wird eindringlich und sprachlich ansprechend dargestellt. Die Handlung ist gut aufgebaut. Die Verflechtung des Lebens mit dem Tod wird unaufdringlich und natürlich anhand der Alltagserfahrungen Jettes deutlich und wirkt dadurch für das Verständnis von Kindern anschaulich und natürlich. Es ist deshalb ebenso zum Vorlesen wie auch später zum Selberlesen geeignet.
Die ansprechenden schwarz-weiß Zeichnungen veranschaulichen wichtige Situationen und regen zu Gesprächen und zu Rollenspielen an.
Insgesamt ist das Buch sehr zu empfehlen und auch für den Einsatz im Kindergarten und in der Grundschule bestens geeignet.