Sander Sommer

Autor*in
Gutowski, Helga
ISBN
978-3-499-21662-6
Übersetzer*in
Ori. Sprache
Illustrator*in
Meyer, Kerstin
Seitenanzahl
124
Verlag
Rowohlt
Gattung
Ort
Reinbek
Jahr
2013
Lesealter
6-7 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Bücherei
Preis
9,99 €
Bewertung
empfehlenswert

Schlagwörter

Teaser

Jette ist in der Kita, wenn die Eltern arbeiten. Bald ist sie ein Schulkind. Eine Tante erwartet ein Baby. Sander soll es heißen. Er kommt zu früh auf die Welt. Obwohl das Baby nach ein paar Tagen nach Hause darf, währt das Glück von Ruth und Greta nicht lange. Sander stirbt. Alle trauern, auch die Katze Miralda, die sich künftig beim Grab aufhält. Jette findet eine Schulfreundin und kann sich langsam wieder auf die Schule freuen.

Beurteilungstext

Wenn ein Baby stirbt, ist das für alle, die sich auf das neue Erdenkind gefreut haben, ein tiefgreifendes Erlebnis. Sehr einfühlsam und für kleine Kinder verständlich, hat es die Autorin vermocht, sowohl die Freude auf die Geburt eines Kindes und das Staunen über so ein kleines Menschenkind als auch die Bestürzung beim Tod in entsprechende Worte zu fassen. Jette erlebt den unterschiedlichen Umgang mit der Trauer bei den Gängen mit ihrer Oma auf den Friedhof, bei ihren Familienangehörigen beim Tod des kleinen Sander und bei der Beerdigung. Eine Erfahrung, die mit allen Fragen, die so ein sechsjähriges Mädchen haben wird, hier durch das Vorlesen aktualisiert wird. Das ist gut so, denn das Thema beschäftigt Kinder.
Ob man allerdings die Episode mit der Katze braucht, die das Baby bewacht hatte und nach der Beerdigung immer auf den Friedhof läuft, ist fraglich. Solch eine emotionale Nähe bauen Katzen nicht zu Babys auf.
Die Autorin hat wohl ganz bewusst als Eltern für den kleinen Sander zwei Frauen gewählt: Ruth und Greta. Solch eine Konstellation gibt es inzwischen in unserer Gesellschaft. Aber müsste man dann nicht auch einen Hinweis darauf geben, wie dieses Baby entstanden ist? Schulanfänger heute wissen sehr wohl um biologische Zusammenhänge. Auch sonst weicht die Autorin bei ihrer Personenwahl von der Norm ab. Erzieherin ist eine Migrantin, Oma Kurt kann nicht kochen und die Oma aus Bonn ist nicht auf der Beerdigung. Warum? Das wird nicht angedeutet. Man braucht diese Oma nur, um zu schildern, dass es Menschen gibt, die sich jeder Beerdigung und dem Leichenschmaus angliedern.
Gut, dass es Jette gelingt, sich trotz allem auf die Schule zu freuen. Gelungen ist der Autorin die Schilderung der Freude auf die “große” Schule, der Drang zu lernen und die kindliche Erkenntnis, dass die Kita nichts Neues mehr zu bieten hat. Sie wird langweilig. Diesen Zustand kennen Eltern und Erzieherinnen. Wie an vielen Grundschulen üblich, wird auch in diesem Buch geschildert, auf welche Weise man als künftige Lehrerin Kontakte zu den Schulanfängern herstellt und sie auf das Schulleben vorbereitet. So kann auch bei den Zuhörern das Vertrauen in die Schule wachsen.

Für namentlich oder mit Namenskürzel gekennzeichnete Beiträge und Beurteilungen liegt die presserechtliche Verantwortung beim jeweiligen Autor bzw. bei der jeweiligen Autorin.

Diese Rezension wurde verfasst von RPTL.
Veröffentlicht am 01.01.2010

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