Sams in Gefahr
- Autor*in
- Maar, Paul
- ISBN
- 978-3-7891-4233-8
- Übersetzer*in
- –
- Ori. Sprache
- –
- Illustrator*in
- Maar, Paul
- Seitenanzahl
- 207
- Ort
- Hamburg
- Jahr
- 2004
- Lesealter
- 10-11 Jahre
- Einsatzmöglichkeiten
- –
- Preis
- 0,00 €
- Bewertung
Teaser
Die Fantasiegestalt Sams ist rothaarig und hat eine rüsselähnliche Nase. Es erfüllt alle Wünsche. Durch die gestohlenen Rückholtropfen gelingt es dem Sportlehrer sich in den Besitz des Sams zu bringen und sich allerlei Wünsche zu erfüllen. Dabei gerät das Sams in die Gefahr, ausgelöscht zu werden. Martin, der das Sams vorher hatte, und seine Freunde Tina und Roland erfahren davon und wollen es unbedingt retten.
Beurteilungstext
Es ist ein alter Traum, dass Kinder, die es irgendeiner Weise schwer haben, sich nach etwas sehnen, das ihnen das Leben erleichtert und dadurch die ihnen bisher versagte Anerkennung zu Teil wird. P. maar hat das Sams erfunden, ein ulkiges Kerlchen, das Wünsche erfüllen kann. Allerdings ist es dem Wünschenden hilflos ausgeliefert, wenn dieser nicht gutwillig den Regeln des Sams folgt.
Köstliche Wortspiele, die an Pumuckl erinnern, werden die Leser begeistern. Ebenso dieAbenteuer, die das verwandelte Sam in Form einer Junglehrerin oder des Vereinskameraden Lürcher besteht.
Amüsant ist die Begegnung der beiden Rettungskomandos in der Wohnung des Sportlehrers.
Mich stört an diesem an sich vergnüglichen Buch, das an den Stellen, an denen Wirklichkeitssinn angebracht wäre, nämlich im Schulalltag der Kinder oder in die Vereinsarbeit, da nämlich, wo der Alltag der Kinder stattfindet, da sollte die Realität wenigstens stimmen.
Es ist schon schlimm genug, das ein Lehrer seinen Schüler auf der Klassenfahrt beklaut, dass ein Sportlehrer in der Manier des beginnenden 20. Jahrhunderts die Kinder im Sportunterricht oder auf der Piste beim Schlaufen schikaniert. Doch wenn man liest, dass ein unsportliches Kind im vierten Schuljahr eine Schwungstämme in denSchwebestütz oder einen Unterschwung aus dem Stütz oder einen Mühlumschwung usw. turnt, ist es wirklich grotesk. Kein Kind , dass ausschließlich am Schulsport teilnimmt, kennt diese Übungen. (Offensichtlich der Autor auch nicht.) Wenn aber jemand in dem Alter diese Übungen kann, gehört er zu den Besten und ist begeisterter Turner. In dieser Schule ist Sport eine Strafe.
Der Einsatz einer Junglehrerin ist genau so wenig in sich schlüssig wie die Wahl des Vereinsvorsitzenden. Der Autor verlässt sich darauf, dass Kinder das Geschriebene nicht hinterfragen. Als käme es den Kindern nur darauf an, viel Klamauk zu haben.
Nicht empfohlen.