Rudi rettet Weihnachten

Schlagwörter

• Abenteuer
• Feste
• Komik/Humor

Teaser

Seit Rudi umgezogen ist, kommt der Weihnachtsmann nicht mehr zu ihm. Dabei gibt Rudi sich solche Mühe, um auf sich aufmerksam zu machen. Es stellt Schilder auf und hängt Lichterketten an. Aber erst, als er eine große Schlittenlandebahn baut, die dann unglücklicherweise den Schlitten des Weihnachtsmannes zum Absturz bringt, bekommt es Kontakt zum Weihnachtsmann. Kurzentschlossen hilft Rudi dem Weihnachtsmann beim Austragen der Geschenke und wird am Ende auch selbst beschenkt.

Beurteilungstext

Diese humorvolle Geschichte erregt zunächst Mitleid mit Rudi, der zwei Jahre in Folge an Weihnachten sehr enttäuscht wird. Obwohl er sich alle Mühe gibt, indem er Plätzchen für die Rentiere bäckt, dem Weihnachtsmann ein Bild malt und Weihnachtslieder einübt, bleibt sein Strumpf am Weihnachtsmorgen leer. Ganz nebenbei werden hier die eher angloamerikanische Bräuche beschrieben: Geschenke im Strumpf am Kamin und erst am Weihnachtsmorgen, statt am Heiligabend unterm Weihnachtsbaum. Rudi weiß sich zu helfen, auch wenn er vor lauter Eifer etwas übertreibt. Seine bis über die Baumwipfel ragende Landebahn holt den Rentierschlitten aus der Luft und bringt somit beinahe die Auslieferung der vielen Geschenke in Gefahr. Der Weihnachtsmann wird etwas entmysifiziert: ein alter Mann, der mit den zahlreichen Umzügen der Geschenkeempfänger mit den Jahren überfordert ist und dem man außerdem ohne seine rote Kleidung beim Baden zuschauen kann. Das Buch sollte lieber nur Kindern vorgelesen werden, die schon etwas Distanz zur Magie des Festes entwickelt haben, damit nicht die Illusion eines zuverlässigen und ewig lebenden Weihnachtsmannes genommen wird. Protagonist Rudi ist ein vermenschlichtes Schwein, das auf zwei Beinen läuft, sprechen kann und Mütze und Schal trägt. Insgesamt ist die winterliche Atmosphäre in den großformatigen Illustrationen behaglich und stimmungsvoll.