Robert sagt NEIN

Autor*in
Corderoy, Tracey
ISBN
978-3-451-71228-9
Übersetzer*in
Ori. Sprache
Illustrator*in
Warnes, Tim
Seitenanzahl
28
Verlag
Herder
Gattung
BilderbuchSachliteratur
Ort
Freiburg
Jahr
2014
Lesealter
0-3 Jahre4-5 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Preis
12,99 €
Bewertung
sehr empfehlenswert

Schlagwörter

Teaser

Robert, das kleine Nashorn, ist ein glückliches Kind. Alle mögen und verwöhnen ihn. Als er jedoch sprechen lernt, entdeckt er, dass jedes Wort eine bestimmte Bedeutung hat und das, was er sagt, auch Konsequenzen mit sich bringt.

Beurteilungstext

Robert hat alles, was ein Kind sich nur wünschen kann: eine Familie, die ihn umsorgt, schönes Spielzeug, nette Kindergartenfreunde, eine verständnisvolle Erzieherin. Es fällt leicht ihn zu verwöhnen, solange er zufrieden und fröhlich ist. Die großformatigen Bilder in mattschimmernden Pastellkreiden und Aquarellfarben zeigen viele Alltagsszenen einer glücklichen frühen Kindheit. Doch als er sprechen lernt, ist ein klares ‘Nein’ eins seiner ersten Wörter. Das kleine Nashorn, das gewohnt ist, dass sich alles um ihn dreht, muss nun erfahren, dass man nicht nur seine unausgesprochenen, sondern auch seine verbalen Wünsche ernst nimmt. Nein ist die Antwort auf eine Frage und das bedeutet, dass man sich selbst ausgrenzt.
Diese Buch besticht vor allem durch seine zauberhaften Bilder. Nicht nur die Nashornfamilie, auch alle anderen Tiere sind in klaren Formen, umrissen mit zarten braunen Linien, und - auch ohne den Text - deutlich erkennbaren unterschiedlichen Gesichtsausdrücken wiedergegeben. Der Text gibt die einzelnen Szenen vor: Beim Mittagessen, beim Zubettgehen, im Urlaub am Meer und vor allem die Folgen, die es hat, wenn Robert sich beim Spielen im Kindergarten ausgrenzt. Teils sind Comic-Elemente übernommen worden, so steht das Wort nein jeweils groß in den Sprechblasen und eine Seite zeigt, wie er sich in verschiedenen Körperhaltungen immer mehr und lauter in sein ‘NEIN !’ hineinsteigert. Auf der folgenden Doppelseite sitzt er dann allein mit Schäufelchen und Eimer im Sandkasten, während es in Strömen regnet. Zum Glück entdeckt Robert noch rechtzeitig, dass er auch ein ‘JA !’ hervorbringen kann, so dass auf der letzten Seite alle Tierkinder gemeinsam in wetterfester Kleidung unterm Regenbogen durch die Pfützen springen.
Robert selbst ist noch zu klein, um im Trotzalter zu sein, doch das Bilderbuch illustriert wunderbar und ohne erhobenen pädagogischen Zeigefinger, welche Folgen es hat, wenn man ernst genommen werden will. Kinder im Vorschulalter, die sich noch vollkommen mit Tieren identifizieren können, werden die Botschaft ohne weiteres verstehen.

Für namentlich oder mit Namenskürzel gekennzeichnete Beiträge und Beurteilungen liegt die presserechtliche Verantwortung beim jeweiligen Autor bzw. bei der jeweiligen Autorin.

Diese Rezension wurde verfasst von OAL.
Veröffentlicht am 01.01.2010

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