Rileys Freund

Autor*in
Hite, Sid
ISBN
978-3-7725-2024-2
Übersetzer*in
Koch, Oliver
Ori. Sprache
Amerikanisch
Illustrator*in
Seitenanzahl
176
Verlag
Freies Geistesleben
Gattung
Ort
Stuttgart
Jahr
2003
Lesealter
14-15 Jahre16-17 Jahreab 18 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Bücherei
Preis
11,00 €
Bewertung
sehr empfehlenswert

Schlagwörter

Teaser

Nachdem tödlichen Autounfall ihrer Eltern werden Lisette und ihr jüngerer Bruder Riley von ihren Großeltern aufgenommen. Während Lisette unter den Fittichen ihrer Großmutter daheim bleibt, unternimmt Riley Ausflüge in die Appalachen, wo er in einer gefährlichen Situation von einem Jungen, der sich im Wald versteckt, gerettet wird. Rasch wird tiefe Freundschaft daraus, die sich in der Stunde höchster Not zu beweisen hat.

Beurteilungstext

Ein großartiger und tief bewegender Roman.
Sid Hite erweist sich in mehrfacher Hinsicht als ein meisterlicher Erzähler, indem er auf hohem Niveau die Appalachen und ihre Geschichte schildert, so dass man die beeindruckende Landschaft vor Augen sieht. Stets bindet er sie in seine Erzählung mit ein und macht deutlich, wie verwurzelt damit das Schicksal seiner Menschen ist, ihr Denken, Handeln und ihr Sein daraus erklärbar wird.
Auf dieser Folie erzählt der Autor die Geschichte der beiden Geschwisterkinder mit allen Sorgen und Ängsten, die sie nach dem schrecklichen Tod der Eltern haben, und wie sie allmählich ihre Trauer überwinden. Dabei schildert Hite sehr feinfühlig die Gefühlsleben der beiden Kinder, so dass man beide nachvollziehen und -erleben kann. Mit Hilfe des Mädchens und seiner Form der Bewältigung beispielseise arbeitet er die Problematik heraus, nach einem als so sinnlos empfundenen Verlust zunächst mit Gott zu hadern, um dann später doch wieder, durch den Glauben gestärkt, den Verlust zu überwinden (was aber nie vom Autor mit missionarischem Eifer getan wird, sondern zurückhaltend und nicht belehrend geschieht!). Dadurch wird eine innere Spannung erzeugt, die sich erst langsam löst.
Neben diesen herausragenden Schilderungen der Landschaft und des Lösungsprozesses der Kinder hat der Autor eine Handlung geschaffen, die zunächst ruhig und gleichmässig dahin fliesst, solange sich die Kinder in der oben genannten schwierigen Phase befinden. Erst zum Schluss wird sie spannend und fast schon dramatisch, bei der sich auch die äussere Spannung löst.
Einen gewichtigen Teil zu der Qualität der Erzählung wird der Übersetzung durch Oliver Koch zu verdanken sein, der es verstanden hat, die anspruchsvolle Sprache angemessen ins Deutsche umzusetzen. Dass sich zwei kleine, leicht zu übersehende Fehler eingeschlichen haben, wird man verschmerzen können (S. 101: Flus-sufer; S. 112 die Blutsbruder).
Aus diesen Gründen kann man nur das eingangs gegebene Urteil nur wiederholen und das Buch nicht nur Jugendlichen, sondern auch Erwachsenen wärmstens empfehlen!

Für namentlich oder mit Namenskürzel gekennzeichnete Beiträge und Beurteilungen liegt die presserechtliche Verantwortung beim jeweiligen Autor bzw. bei der jeweiligen Autorin.

Diese Rezension wurde verfasst von RPEB.
Veröffentlicht am 01.01.2010

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