Rico und die Tuchlaterne
- Autor*in
- Steinhöfel, Andreas
- ISBN
- 978-3-551-69112-5
- Übersetzer*in
- –
- Ori. Sprache
- –
- Illustrator*in
- Winkel, Lena
- Seitenanzahl
- 64
- Verlag
- Carlsen
- Gattung
- Buch (gebunden)Erstlesebuch
- Ort
- Hamburg
- Reihe
- Rico
- Jahr
- 2023
- Lesealter
- 6-7 Jahre8-9 Jahre
- Einsatzmöglichkeiten
- BüchereiFreizeitlektüreKlassenlektüreVorlesen
- Preis
- 9,00 €
- Bewertung
Schlagwörter
Teaser
„Rico“ als Erstlesebuch – funktioniert das? Es funktioniert – voller Sprach- und Bildwitz und mit tiefgehenden Gedankengängen.
Beurteilungstext
Rico kann nicht um Ecken laufen, was eine Herausforderung ist. Ständig verläuft er sich und weiß nicht, woher er kommt und wohin er muss. Manchmal landet er sogar in Belgien. Viel besser kann Rico um Ecken denken. Seine Begabung zeigt sich z.B. daran, dass er, wenn er einen Frosch erklären möchte, in seiner Erklärung hier und dort mal abbiegt. Für Außenstehende ist diese Denkweise langsam und verwirrend, wenngleich sich darin eigentlich die Besonderheit zeigt. Wie es für Rico und seine Mutter ist, mit diesen Begabungen umzugehen, bringt das Erstlesebuch immer wieder nachvollziehbar zum Ausdruck. So können Rezipient:innen mit den beiden stets sympathisch dargestellten Figuren mitfühlen und sich identifizieren. Dafür sorgt nicht nur der bekannte Sprachwitz von Andreas Steinhöfel, sondern auch Lena Winkels comicartige Illustrationen, die in den Einzelbildern viel Bewegung andeuten, durch geschwungene Strichführungen Harmonie hervorrufen und die Körpersprache der Figuren gekonnt in Szene setzen.
Das Erstlesebuch ist in sechs Kapitel aufgeteilt und offenbart einen in sich schlüssigen und tiefgehenden Handlungsverlauf. Es ist der erste Band einer neuen Erstlesereihe und ist im chronologischen Vergleich zu der preisgekrönten Rico-und-Oscar-Reihe vor dieser angesiedelt. Die Textkomplexität ist einem Erstlesebuch entsprechend gering. So werden i.d.R. zweisilbrige Wörter verwendet und die Sätze weisen durchschnittlich ca. sechs Wörter pro Satz auf. Die empfohlene Lesestufe ab der 2. Klasse erscheint durchaus realistisch, auch wenn das Erstlesebuch im Vergleich zu anderen vermutlich ein etwas höheres Textniveau hat. Besonders fruchtbar erscheint, dass dieses Erstlesebuch – und vermutlich auch die entstehende Reihe – als Brückenmedium zu den Kinderromanen fungieren kann.