Qadehar der Zauberer
- Autor*in
- L’Homme, Erik
- ISBN
- 978-3-423-70868-5
- Übersetzer*in
- Mierswa, Stefanie
- Ori. Sprache
- Französisch
- Illustrator*in
- –
- Seitenanzahl
- 304
- Ort
- München
- Jahr
- 2004
- Lesealter
- 10-11 Jahre12-13 Jahre
- Einsatzmöglichkeiten
- Bücherei
- Preis
- 8,00 €
- Bewertung
Schlagwörter
Teaser
In einem Land auf halbem Wege zwischen der realen und der Unwirklichen Welt lebt der 12jährige Guillemot. Als er vom Zauberer Qadehar als Lehrling ausgewählt wird, wird G’s Wissen zum Ziel finsterer Mächte. Bei einem ihm geltenden Anschlag wird das Mädchen Agathe verschleppt und Guillemot muss mit Freunden in die Unwirkliche Welt, um sie - und sich - zu retten.
Beurteilungstext
Gibt es noch etwas Neues bei Fantasyliteratur? Eigentlich glaubt man alle Muster abgegrast und alle Spielarten ausprobiert. Und auch hier gibt es vom Ansatz nichts wesentlich Neuartiges, denn immer wieder glaubt man sich erinnert an Standardwerke des Genres, oft an “Harry Potter” wegen der Grundkonstellation “Zauberlehrling mit besonderen Fähigkeiten und guten Freunden”.
Doch es wäre zu einfach und dem Buch auch Unrecht getan, solche Grundparallelen überzustrapazieren. Denn L’Homme gelingt mit der intensiven und einfallsreichen Erfindung und Beschreibung einer mittelalterlich anmutenden Welt in dennoch engem Kontakt zur uns geläufigen Realität durchaus etwas Neues und Anregendes. Fantasievolle Details und Figuren halten den Spannungsbogen straff und erlauben das eigene Eintauchen des Lesers in die Kunstwelt ebenso wie die kritische Betrachtung von Verhaltensweisen in ihrer Ähnlichkeit wie Fremdheit gegenüber dem Bekannten.
Es wird sicher immer so sein, dass bei einem Modetrend wie der Fantasyliteratur erfahrene Vielleser ständig versucht sind, Dubletten aufzuspüren und Autoren ihre möglichen Inspirationsquellen um die Ohren zu schlagen, doch ehrlicherweise muss man zugeben, dass im vorliegenden Fall solche Ähnlichkeiten eher unauffällig daherkommen und nicht störend in Erscheinung treten. Das soll als richtiges Kompliment verstanden werden und macht Appetit auf die Folgebände, von denen wohl noch zwei zu erwarten sind.