Plupp baut ein Haus
- Autor*in
- Borg, Inga
- ISBN
- 978-3-8251-5190-4
- Übersetzer*in
- Kicherer, Birgitta
- Ori. Sprache
- Schwedisch
- Illustrator*in
- Borg, Inga
- Seitenanzahl
- 36
- Verlag
- Urachhaus
- Gattung
- BilderbuchBuch (gebunden)Sachliteratur
- Ort
- Stuttgart
- Jahr
- 2019
- Preis
- 15,00 €
- Bewertung
Teaser
Plupp, das kleine Fabelwesen, kann nicht nur mit Tieren sprechen, sondern er hilft ihnen auch immer. Gemeinsam machen sich Plupp und die Tiere auf die Suche nach einem geeigneten Haus für ihn, denn der Winter kommt und es wird richtig kalt.
Beurteilungstext
Die Geschichte von Plupp ist mal was anderes. Sicherlich kommt es des Öfteren vor, dass jemand ein Haus sucht und sich mit seinen Freunden auf die Suche danach macht. Aber: Plupps Geschichte spielt im hohen Norden. Daher kommen in diesem Buch auch andere Tiere und Sachen vor. Anstatt wie so oft einen Bär, eine Maus, oder einen Hund als Tierfreund zu verwenden kommen in diesem Buch Tiere wie Hermelin, Lemming und Schneehuhn vor. Die Verwendung dieser Tiere finde ich sehr schön, da bereits junge Kinder so ihren Horizont erweitern können. Sie werden Neugierig und wollen beispielsweise wissen warum die Tiere so heißen, wo sie wohnen und welche Laute sie machen. Diese Neugier führt dazu, dass sie sich neues Sachwissen aneignen, ihre Sichtweise erweitern und ihre Sprache angeregt wird. Sowohl der aktive auch als der passive Wortschatz wird durch Plupps Geschichte erweitert. Die Förderung der Sprache findet auch durch die Auswahl der Wörter und des Satzbaus statt, denn der Text ist zum Teil etwas schwierig. Es werden unbekannte Wörter verwendet und die Sprache ist nicht immer kindgerecht gewählt.
Der Text der Geschichte ist weiterhin sehr interessant, da er die Kinder auf eine Reise nach dem richtigen Haus mitnimmt. Sie lernen verschiedene Tierbehausungen kennen und erfahren, dass jeder andere Bedürfnisse hat und es somit nicht das eine richtige Haus geben kann.
Durch die Geschichte werden auch auf spielerische Weise Werte vermittelt, die für alle wichtig sind. Die Wertevermittlung erfolgt allerdings nicht belehrend sondern fließt flüssig in die Geschichte ein. Man könnte sagen, dass man sie ganz nebenbei erlernt, ohne viel darüber nachdenken zu müssen. Ein kleiner Nachteil für junge Kinder ist, dass der Text sehr umfangreich ist. Als Vorleser sollte man daher die Länge des Textes (was man vorlesen möchte) dem Alter und der Auffassungsgabe der Kinder anpassen, denn sonst wird diese schöne Geschichte sehr schnell zu viel für Kinder.
Ein weiterer sehr schöner Aspekt dieses Buches sind die Illustrationen. Sie wirken eher zwei- als dreidimensional und bieten eine tolle Ästhetik, die durch die Strichführung und die Farbauswahl unterstützt wird. Grundsätzlich werden viele Erdtöne in den Illustrationen verwendet. Doch Plupp sticht durch seine tiefblauen Haare und seine kräftige rote Nase hervor. Durch diese Vermischung von gedeckten und sehr kräftigen Farben wirken die Bilder wie Gemälde/ Kunst. Ferner lassen die Bilder viel Raum zur eigenen Interpretation. Allein der Fakt, dass man Plupp keiner Art oder Gattung zuordnen kann führt dazu, dass sich die Zuhörer/ Vorleser eigene Gedanken zur Geschichte machen können. Man wird nicht auf vorgezeichnete Wege geführt, sondern kann ganz alleine und immer wieder neu entscheiden wer Plupp ist, wieso er so aussieht und wo er wohl wohnen könnte.