Pippelu
- Autor*in
- Schmidt, Annie M.
- ISBN
- 978-3-95939-201-3
- Übersetzer*in
- Erdmann, Birgit
- Ori. Sprache
- Holländisch/Niederlä
- Illustrator*in
- van der Weel, Fleur
- Seitenanzahl
- 48
- Verlag
- Bohem Press
- Gattung
- BilderbuchBuch (gebunden)Sachliteratur
- Ort
- Münster
- Jahr
- 2021
- Preis
- 16,95 €
- Bewertung
Teaser
Der kleine Bär Pippelu wird hier vom ersten Lebenstag bis zum dritten Geburtstag begleitet - in gedruckten, unaufgeregten Bildern und gereimten Versen.
Beurteilungstext
Dieses hochwertig aufgemachte Bilderbuch hat bereits auf dem Umschlag eine besondere Haptik. Man hat das Gefühl, die noch nicht ganz getrocknete Farbe des Drucks zu fühlen. Illustriert wurden die Momentaufnahmen, die Pippelu, das kleine Bärenkind in den Vordergrund rücken, mit Drucktechnik - man kann den Farbauftrag mit der Walze noch sehen. Dadurch entsteht eine besondere Wirkung, die gut zur Stimmung im Buch passt. Diese ist stets sehr liebevoll - man sieht zwei glückliche Bäreneltern, die ihren kleinen Pippelu über alles lieben. Neben ganz- und doppelseitigen Illustrationen, die meist mit Text versehen sind, gibt es jedoch auch viergeteilte Seiten, die in vier Abbildungen ganz ohne Text erzählen. Dabei handelt es sich eher um kleine Momente, z. B. wie die Bärenmutter das Kind stillt, zum Bäuerchen hochnimmt, in das Körbchen zurücklegt, es wickelt, badet, spazieren fährt u.s.w. Diese Bilder brauchen auch keine Erläuterung.
Man kann im Laufe des Buches sehen, wie Pippelu lernt zu laufen, Fußball zu spielen, oder sieht ihn im Eis einbrechen - zum Glück von der Mutter gerettet. Das Buch endet mit Pippelus drittem Geburtstag - alle blasen die Kerzen aus und es gibt eine Kindergeburtstagsfeier.
Der Text ist in Reimen verfasst und nutzt das Prinzip der Wiederholung. Damit wirken die Paarreime beinahe wie Kniereiter. Welche Doppelseiten mit Text versehen sind und welche nicht, ist nicht ganz nachvollziehbar - es lässt sich keine Struktur erkennen. So blättert man erwartungsvoll um, und kann sich dann doch nur durch die Illustration inspirieren lassen. Die Textseiten wiederum beinhalten dann relativ viel Text, sodass man hier auch viel länger auf den Seiten verharrt. Auf einigen Seiten sind bis zu 36 Textzeilen zu lesen. Der Name Pippelu wird dabei sehr oft wiederholt. Erzählt wird von der Eiersuche zu Ostern, dem Einbrechen in den See im Winter oder einem Versteckspiel Pippelus. Nicht immer bezieht sich der Text dabei genau auf die Bilder, sondern zum Teil auch auf die auf der Folgeseite - diese teilweise wahllos scheinende Textverteilung ist daher der größte Kritikpunkt. Zudem fehlen mir die Höhepunkte, die vielleicht aber auch absichtlich ausgelassen wurden - es soll ja um die kleinen Dinge und Schritte im Leben gehen. Für mich ein schönes Buch, das sein Potenzial aber nicht ganz ausschöpft.