Perfekt für dich
- Autor*in
- Schreiber, Chantal
- ISBN
- 978-3-505-14275-8
- Übersetzer*in
- –
- Ori. Sprache
- –
- Illustrator*in
- –
- Seitenanzahl
- 240
- Verlag
- –
- Gattung
- Erzählung/RomanTaschenbuch
- Ort
- München/Köln
- Jahr
- 2019
- Lesealter
- 12-13 Jahre14-15 Jahre
- Einsatzmöglichkeiten
- –
- Preis
- 12,00 €
- Bewertung
Teaser
Das sollte DER perfekte Sommer werden - da war sich Kim absolut sicher. Mit dem Fußballcamp und dem genialen Plan, mit dem sie endlich ihren großen Schwarm, den gut aussehenden und älteren Danny, für sich erobern konnte, musste der Sommer einfach perfekt werden. Zu dumm, dass ihre Eltern sie besser kannten, als ihr lieb war, und ihr mit der ungewollten Mathenachhilfe und der unsympathischen Nachhilfelehrerin einen Strich durch die Rechnung machten.
Beurteilungstext
Kim ist dreizehneinhalb Jahre alt und weiß ganz genau, was sie liebt und was sie will. Sie liebt ihre nervigen Psychologieeltern, ihre schnuckelige Sportanzugoma, ihren liebevollen Singlebruder, ihre allerbeste Modelfreundin, ihre ängstliche Pflegehündin und ihren Lieblingssport, den Fußball. Was sie will? Danny, das unverschämt gutaussehende Mathegenie aus der Oberstufe, für sich erobern und nebenbei das Fußballferiencamp rocken. Was sie nicht leiden kann? Mathe. Und schon gar nicht die private Nachhilfelehrerin Mila, die ihre Eltern anstelle von Danny und entgegen Kims heftigen Einwänden, engagiert haben.
Kim ist wütend und schwört sich, Mila die Arbeit so schwer wie möglich zu machen. Denn eigentlich wollte Kim unbedingt Danny als Nachhilfelehrer haben. Wie sollte sie dem beliebten Jungen aus ihrer Schule sonst näherkommen? Ausgerechnet jetzt macht ihre beste Freundin Urlaub in Florida und scheinbar knistert es auch noch zwischen Mila und Kims großen Bruder. Zum Glück gibt es da diesen witzigen Leo aus dem Fußballcamp, der sich wegen seiner Leidenschaft zu Lego-Bausteinen als „Lego“ vorstellt und ihr hin und wieder eine selbstgebaute Figur schenkt. Leider kann Lego jedoch nicht verhindern, dass Kims impulsive, selbstgerechte Art sie in einen Strudel von selbsterdachten Lügen hin zu einer großen Katastrophe zieht, die nicht nur ihre Liebsten verletzt, sondern auch sie selbst in Gefahr bringt. In letzter Sekunde erscheint Mila aus dem Nichts und bewahrt Kim vor einer Tat, die sie bereuen würde. Schließlich muss sich Kim eingestehen, dass Danny doch nicht so toll, Mila doch nicht so schrecklich und Lego vielleicht doch ganz süß ist.
Kims Sommerferienabenteuer behandelt viele wichtige Fragen, die sich Mädchen in ihrem Alter und in der Pubertät stellen: die erste große Liebe, der erste Freund, der soziale Status unter Peers, die Veränderung des Körpers und der Hormone, Hobbys und Selbstverwirklichung, scheinbares Unverständnis vonseiten der Eltern und einiges mehr. Viele junge Leserinnen werden in Kim eine Bezugsperson finden, mit der sie sich in einigen Aspekten identifizieren können. Die Charaktere sind liebevoll von der Autorin erarbeitet. Sie zeigen sich in ihren Besonderheiten und dadurch, wie sie miteinander interagieren, voneinander lernen und sich schließlich durch Herausforderungen gemeinsam und einzeln in ihren Persönlichkeiten weiterentwickeln. Der Fokus liegt zwar auf der Protagonistin Kim, jedoch kommen auch die wichtigsten Nebencharaktere nicht zu kurz. Auch sie erfahren ihre großen Momente, in denen sie sich beweisen, Kompromisse finden müssen und „vom Leben lernen“.
Literarisch gesehen ist das Werk in einer Sprache geschrieben, die sich, auch ohne großen Gebrauch von starker Alltagssprache zu machen, an der Weltsicht junger Mädchen im Alter von 12 bis 14 Jahren orientiert. Chatverläufe machen die Erzählung in einer mediatisierten Gesellschaft realistischer und greifbarer. Die Gedanken und Selbstreflexionen der Protagonistin werden immer wieder visuell durch eine kursive Schrift in der personalisierten Er-Erzählerperspektive hervorgehoben. „Perfekt für dich“ ist eine perfekte Sommerlektüre für Mädchen, die ihre Gefühle und Gedanken in einer ihr ebenbürtigen Figur wie Kim wiederfinden und eventuell verarbeiten möchten.
S.Schönemann